Steg wird später nach rechts herausgebrochen |
Unser Kohlefasermaterial ist ein Biaxialgelege, d.h. die Fasern sind senkrecht zueinander verwebt. Unser Großsegel wir mit offenem Unterliek gefahren, d.h. die Krafteinleitung erfolgt über den Lümmelbeschlag, den Baumniederholer, die Großschot und die Baumnock. Wir erwarten also Biegemomente, aber wenig bis keine Torsion.
Um die Biegemomente aufzunehmen, liegen die Fasern idealerweise in Baumrichtung. Unser Biaxialgelege muß also so um die Baumform gewickelt werden, daß beide Fasern jeweils im 45° Winkel zur Längsachse liegen. So können beide Faserrichtungen die Momente zu gleichen Teilen aufnehmen. Alles andere würde entweder die eine oder die andere Faserlage mehr beanspruchen. Im Extremfall läge eine Faser genau in Kraftflußrichtung (ideal) und die andere (fast wirkungslos) senkrecht dazu.
Aus unserem Kohlefasergelege schnitten wir ca. 25 cm breite Streifen in entsprechender Länge. Apropos Länge. Wie war das nochmal mit Umfang, Steigung, Ganghöhe und Anzahl der Windungen ;-)
Die erste Lage Kohlefaser |
Danach probten wir mit einer Lage Kohlefaser. Einerseits muß sie auch möglichst stramm und glatt gewickelt werden. Andererseits genau im 45°-Winkel zur Form geführt werden. Insgesamt sind wir sehr zufrieden. Die Anordnung verspricht im Rahmen unserer Möglichkeiten richtig gute Ergebnisse.
Die Fließhilfe, Lochfolie und Abreißgewebe liegen auch schon bereit. Beim nächsten Mal können wir injizieren.