24.03.2015

Versiegelung der Bohrlöcher der Lagerhülsen (stb)

Nachdem gestern die backbordseitigen Übergänge verarbeitet wurden, kamen heute die steuerbordseitigen dran.

Die Methode mit den Korken hat übrigens gut funktioniert. Entweder ließen sie sich mit einer Zange herausdrehen oder mit einem Stift herausschlagen.

Nachdem die Oberflächen an den Klebekanten alle überarbeitet wurden, ist der Bau der Kielfinne damit weitestgehend abgeschlossen. Später werden wir die Kielbombe noch mit ein oder zwei Lagen Glasfasern überlaminieren, um eine schöne, glatte Oberfläche bekommen. Außerdem werden Kielfinne und -bombe noch lackiert.

Der Kielkasten ist ausgerichtet
Als nächstes wird der Kielkasten einlaminiert. Die genaue Lage wurde vermessen und mittels Hölzern und Schraubzwingen fixiert. Aktuell werden gerade die Lager für das Kielschwert gefertigt.

23.03.2015

Versiegelung der Bohrlöcher der Lagerhülsen (bb)

Heute standen weitere Detailarbeiten auf dem Plan. Wir mußten die Spalte zwischen den Bohrungen und den Lagerhülsen versiegeln.

Versiegelung der Spalte zwischen Bohrung und Hülse
Vom optischen Aspekt mal abgesehen ist das eigentlich nicht so wichtig. Zumindest nicht bei den oberen Lagerhülsen. Es ist aber extrem wichtig bei den unteren beiden, denn diese liegen auf Höhe der Wasserlinie bei maximale eingestelltem Tiefgang. Und damit kein Wasser in die Kielfinne dringt, muß da alles dicht sein.

Um zu verhindern, daß Klebe- oder Laminierharz in die Hülsen läuft, steckten wir Korken in die Hülsen. Die paßten hervorragend und lassen sich nach der Aushärtung hoffentlich gut entfernen.

Mit einer Einwegkunststoffspritze konnten wir das Laminierharz sehr genau dosiert und vorsichtig in die kleineren Spalte zwischen Kielfinnenschale und Lagerhülse injizieren. Die größeren Spalte wurden zusätzlich mit Klebeharz verspachtelt und versiegelt.

Einige Stellen an der Anström- und Abrißkante wurden ebenfalls noch einmal geschliffen und erneut verspachtelt sowie der Übergang zwischen Kielfinne und Kielbombe.

17.03.2015

Kleinigkeiten

Nach dem großen Schritt gestern erledigten wir heute einige Kleinigkeiten.

Zugespachtelte Fuge
Die Durchführung der Travelleraufnahme im Deck musste noch zugespachtelt werden. Das ging sehr schnell. Wir konnten das Deck, das sonst unter der Decke hängt, etwas herunterlassen, sodass es stabil auf dem Cockpitstringer auflag. Dadurch hatten wir eine sehr angenehme Arbeitshöhe. Das Epoxy-Klebeharz wurde schnell zusammengemischt und in die Fugen gedrückt. Sollte also mal eine ordentliche Welle einsteigen, kann zumindest an dieser Stelle jetzt kein Wasser mehr in den Rumpf eindringen.

Dann steht ziemlich bald die Hochzeit auf dem Plan. Sobald das Deck mit dem Rumpf verklebt wird, müssen wir noch das Niedergangsschott und zwei Querschotts im hinteren Teil des Rumpfs einkleben. Dazu haben wir heute einige Meter Schaumkern trapezförmig zugeschnitten. Das breite Ende wird auf den Rumpf geklebt. Auf das schmalere kommt das Schott. So sieht die verbindende Kohlefaserlage keinen 90° Winkel, sondern zwei 135° Winkel.

Ach ja, und Halle aufräumen war mal wieder angesagt.

16.03.2015

Verklebung der Kielfinne

Heute war es endlich soweit. Wir konnten die Kielfinnenhalbschalen zusammenkleben.

Spanngurte drücken die Schalen zusammen
Eine erste grobe Schätzung ergab, daß wir das Volumen mit ca. 13 l Kleber füllen mußten. Kam uns etwas viel vor - also noch mal genauer gerechnet. Da landeten wir bei unter 9 l. Und das klang schon vernünftiger.

Die Herausforderung heute: mit den Behältnissen möglichst viel Klebeharz gleichzeitig anmischen. Wir hatten aber nur eine Grammwage, weshalb der Vorgang sequenziell ablief. Bei Temperaturen um die 16°C in der Halle und der Mischung aus Resin MGS BPR 435 und dem Curing Agent MGS BPH 437 hatten wir genügend Zeit, um den Kleber überall zu verteilen bevor er begann auszuhärten.

Nachdem die Klebefugen auf beiden Halbschalen mit dem Klebeharz gefüllt waren, konnten wir sie aufeinanderlegen. Durch die Bohrungen für die Lagerhülsen war die Position auch weitestgehend vorgegeben. Um unsere neu erworbenen Gurte nicht zu versauen, legten wir Frischhaltefolie über die gesamte Länge der Anström- und Abrißkante. Frischhaltefolie ist einerseits ein hervorragendes Trennmittel (einfach aufzubringen und einfach rückstandsfrei zu entfernen), andererseits verhinderten wir damit, daß das überschüssige Harz auf den Boden tropfte.

Als wir die Spanngurte mit Hilfe der Ratschen nach und nach anzogen, quoll an der Anström- und an der Abrißkante das Harz wie geplant heraus.

Das Klebeharz muß jetzt nur noch aushärten. Danach können wir einen umfangreichen Arbeitspunkt von unserer Liste streichen.



10.03.2015

Fixierung der Lagerhülsen

Nachdem die Lagerhülsen eingepasst und gekürzt wurden, konnten wir sie heute einkleben.

Eingeklebte Lagerhülse
Das war eigentlich kein großer Akt. Aber die vorgesehene Funktion "reibungsarme Lagerung" ist eigentlich das Gegenteil von "kann man gut kleben".

Wir nahmen eine Raspel und Schleifpapier mit 80er Körnung. Damit konnten wir Oberfläche sehr stark aufrauhen. Wir mussten natürlich darauf achten, die Markierungen nicht wegzuschleifen.

Dann haben wir zunächst wieder die Klebeflächen dünn mit Laminierharz vorgestrichen und nach einer entsprechenden Wartezeit anschließend das Klebeharz aufgetragen. Damit sind alle Vorarbeiten für das Zusammenkleben der Kielfinne abgeschlossen.


09.03.2015

Einpassung der Hülsen Teil 3

Die Bohrlöcher in der Halbschale mußten immer noch etwas ausgeschliffen und die Lagerhülsen entsprechend gekürzt werden.

Diese Hülse wird noch gekürzt.
Mit Spanngurten haben wir die Kielfinne zusammengelegt und konnten so die überstehenden Hülsen markieren. Diese wurden dann in einem Schraubstock gehalten und mit einer Säge abgesägt. Die letzten 1/10 mm nahmen wir mit einer Feile ab.

Die Lagerhülsen sind also fertig und müssen vor dem Zusammenkleben der Kielfinne noch eingeklebt, d.h. fixiert werden, damit sie nicht mehr verrutschen. Bald können wir die Kielfinne verkleben.


04.03.2015

Einpassung der Hülsen Teil 2

Heute wurden die Bohrlöcher für die Lagerhülsen in der anderen Kielfinnenhalbschale angepasst.

Loch für die Lagerhülse
Der Vorgang hier war ungleich aufwendiger. Leider waren die Löcher nicht so gut ausgeschnitten. Deshalb mussten wir hier länger schleifen. Dazu nahmen wir heute Keramikschleifköpfe und mussten immer darauf achten, dass die nicht zu heiß wurden. Das Schleifen ging aber eigentlich ziemlich gut.  Drei der vier Löcher waren auch gut getroffen - eines leider etwas daneben.

Wir begannen mit dem oberen Bohrloch, das zur Anströmkante zeigt. Ein langwieriger Prozeß aus Schleifen und Probieren begann. Nachdem die Lagerhülse eingepasst war, kümmerten wir uns um das obere Loch, das zur Abrisskante zeigt. Bei jeder Probe mußten wir sicherstellen, dass sich beide Halbschalen noch gut zusammenfügen ließen.

Nebenbei füllten wir noch weitere Hohlräume mit Schaum. Dieser Vorgang fühlte sich wie eine ausgedehnte Intarsienarbeit an. Kleine Schaumklotzfragmente wurden überall dort noch verklebt, wo Harz beim Zusammenkleben der Kielfinne möglicherweise ins Innere gedrückt werden könnte. Hier legten wir unser Augenmerk insbesondere auf den unteren Teil am Kielblech und den oberen Teil bei der Kielkastenführung. An diesen Stellen wird sehr viel Klebeharz gebraucht. Aber nicht zu viel! Unser Kohlefaser-Racer soll ja später nicht zu tief im Wasser liegen.