Montag, März 16, 2015

Verklebung der Kielfinne

Heute war es endlich soweit. Wir konnten die Kielfinnenhalbschalen zusammenkleben.

Spanngurte drücken die Schalen zusammen
Eine erste grobe Schätzung ergab, daß wir das Volumen mit ca. 13 l Kleber füllen mußten. Kam uns etwas viel vor - also noch mal genauer gerechnet. Da landeten wir bei unter 9 l. Und das klang schon vernünftiger.

Die Herausforderung heute: mit den Behältnissen möglichst viel Klebeharz gleichzeitig anmischen. Wir hatten aber nur eine Grammwage, weshalb der Vorgang sequenziell ablief. Bei Temperaturen um die 16°C in der Halle und der Mischung aus Resin MGS BPR 435 und dem Curing Agent MGS BPH 437 hatten wir genügend Zeit, um den Kleber überall zu verteilen bevor er begann auszuhärten.

Nachdem die Klebefugen auf beiden Halbschalen mit dem Klebeharz gefüllt waren, konnten wir sie aufeinanderlegen. Durch die Bohrungen für die Lagerhülsen war die Position auch weitestgehend vorgegeben. Um unsere neu erworbenen Gurte nicht zu versauen, legten wir Frischhaltefolie über die gesamte Länge der Anström- und Abrißkante. Frischhaltefolie ist einerseits ein hervorragendes Trennmittel (einfach aufzubringen und einfach rückstandsfrei zu entfernen), andererseits verhinderten wir damit, daß das überschüssige Harz auf den Boden tropfte.

Als wir die Spanngurte mit Hilfe der Ratschen nach und nach anzogen, quoll an der Anström- und an der Abrißkante das Harz wie geplant heraus.

Das Klebeharz muß jetzt nur noch aushärten. Danach können wir einen umfangreichen Arbeitspunkt von unserer Liste streichen.



Dienstag, März 10, 2015

Fixierung der Lagerhülsen

Nachdem die Lagerhülsen eingepasst und gekürzt wurden, konnten wir sie heute einkleben.

Eingeklebte Lagerhülse
Das war eigentlich kein großer Akt. Aber die vorgesehene Funktion "reibungsarme Lagerung" ist eigentlich das Gegenteil von "kann man gut kleben".

Wir nahmen eine Raspel und Schleifpapier mit 80er Körnung. Damit konnten wir Oberfläche sehr stark aufrauhen. Wir mussten natürlich darauf achten, die Markierungen nicht wegzuschleifen.

Dann haben wir zunächst wieder die Klebeflächen dünn mit Laminierharz vorgestrichen und nach einer entsprechenden Wartezeit anschließend das Klebeharz aufgetragen. Damit sind alle Vorarbeiten für das Zusammenkleben der Kielfinne abgeschlossen.


Montag, März 09, 2015

Einpassung der Hülsen Teil 3

Die Bohrlöcher in der Halbschale mußten immer noch etwas ausgeschliffen und die Lagerhülsen entsprechend gekürzt werden.

Diese Hülse wird noch gekürzt.
Mit Spanngurten haben wir die Kielfinne zusammengelegt und konnten so die überstehenden Hülsen markieren. Diese wurden dann in einem Schraubstock gehalten und mit einer Säge abgesägt. Die letzten 1/10 mm nahmen wir mit einer Feile ab.

Die Lagerhülsen sind also fertig und müssen vor dem Zusammenkleben der Kielfinne noch eingeklebt, d.h. fixiert werden, damit sie nicht mehr verrutschen. Bald können wir die Kielfinne verkleben.


Mittwoch, März 04, 2015

Einpassung der Hülsen Teil 2

Heute wurden die Bohrlöcher für die Lagerhülsen in der anderen Kielfinnenhalbschale angepasst.

Loch für die Lagerhülse
Der Vorgang hier war ungleich aufwendiger. Leider waren die Löcher nicht so gut ausgeschnitten. Deshalb mussten wir hier länger schleifen. Dazu nahmen wir heute Keramikschleifköpfe und mussten immer darauf achten, dass die nicht zu heiß wurden. Das Schleifen ging aber eigentlich ziemlich gut.  Drei der vier Löcher waren auch gut getroffen - eines leider etwas daneben.

Wir begannen mit dem oberen Bohrloch, das zur Anströmkante zeigt. Ein langwieriger Prozeß aus Schleifen und Probieren begann. Nachdem die Lagerhülse eingepasst war, kümmerten wir uns um das obere Loch, das zur Abrisskante zeigt. Bei jeder Probe mußten wir sicherstellen, dass sich beide Halbschalen noch gut zusammenfügen ließen.

Nebenbei füllten wir noch weitere Hohlräume mit Schaum. Dieser Vorgang fühlte sich wie eine ausgedehnte Intarsienarbeit an. Kleine Schaumklotzfragmente wurden überall dort noch verklebt, wo Harz beim Zusammenkleben der Kielfinne möglicherweise ins Innere gedrückt werden könnte. Hier legten wir unser Augenmerk insbesondere auf den unteren Teil am Kielblech und den oberen Teil bei der Kielkastenführung. An diesen Stellen wird sehr viel Klebeharz gebraucht. Aber nicht zu viel! Unser Kohlefaser-Racer soll ja später nicht zu tief im Wasser liegen.

Dienstag, Februar 24, 2015

Einpassung der Hülsen Teil 1

Die Hülsen waren fertig. Die Löcher teilweise gebohrt. Jetzt müssen die Hülsen eingepasst werden.

eingepasste Lagerhülsen
Die Löcher durch die eine Schale der Kielfinne zu bohren, war sehr einfach. Eine entsprechend dimensionierte Lochsäge auf der Bohrmaschine konnte gut durch die Bohrungen der V4A-Bleche geführt werden. Die Ränder der Bohrung mussten noch entgratet werden, und mit einem Fächerschleifkopf auf der Bohrmaschine konnten wir die Löcher soweit ausschleifen, dass die Lagerhülsen sehr gut passten. Immer wieder wechselten sich der Schleifvorgang mit einer Passungsprobe ab.

Die Löcher für die Lagerhülsen in die andere Schale der Kielfinne zu bohren, war schon komplizierter - nicht das Bohren selbst, sondern die exakte Position der Bohrlöcher zu bestimmen. Die Kielfinne lag mit dem Bleikiel sehr flach über dem Boden, sodass wir von unten keine Bohrmaschine führen konnten. Also wurden die Schalen aufeinandergelegt und an beiden Enden mit einer Holzkonstruktion und Schraubzwingen fixiert. Dann nahmen wir einen Stift und konnten von unten die Bohrungen ziemlich gut markieren. Die Halbschale wurde wieder heruntergenommen und zur Weiterverarbeitung auf die Arbeitsplatte gelegt. Hier ging das Spiel von vorne los. Löcher sägen, entgraten, ausschleifen. Leider war die Lochsäge von den ersten vier Löchern so stumpf, dass sie beim fünften Loch versagte. Anstatt zu sägen, erhitzte sie das Laminat. Ein Ersatz befand sich nicht in der Halle. Die Baumärkte hatten schon geschlossen. Bevor das Material also zu heiß wurde und delaminierte, nahmen wir die Stichsäge zur Hand. Am Ende waren diese Löcher auch ausgeschnitten. Das Entgraten und Ausschleifen machen wir beim nächsten Mal.

Die Hülsen müssen auch noch etwas gekürzt werden.

Montag, Februar 23, 2015

Hülsen für die Kielfinnenbolzen

Heute wurden die Hülsen für die Kielfinnenbolzen gerfertigt!

vier gefräste Hülsen
Eine CAD-Datei, die entsprechende Maschine und das Ergebnis ist perfekt. Die Lager sind aus dem POM-Stab herausgefräst worden.

Schön zu erkennen sind die Ringe, die wir etwas neben der Mitte haben stehen lassen. So können wir die Lager in Längsrichtung sauber positionieren und für den Klebevorgang fixieren. Auf der einen Seite wird die Hülse gegen das fest verankerte Kielkastenblech gedrückt. Auf der anderen Seite wird das Klebeharz dafür sorgen, dass die Hülse nicht nach außen rutscht.

Im nächsten Arbeitsschritt werden wir die Lager in die Kielfinnenhalbschalen einpassen, damit wir endlich die Kielfinne verkleben können.

Mittwoch, Februar 18, 2015

Lager für die Kielfinnenbolzen

Bevor die Kielfinne zusammengeklebt werden kann, müssen wir noch Hülsen für die Kielfinnenbolzen herstellen.

Dieser Vollstab wird Kielbolzenlager
Die Kielfinnenbolzen verbinden den Kielkasten mit der Kielfinne und fixieren die Kielfinne, wenn diese heruntergelassen ist.

Dazu gibt es im Kielkasten auf jeder Seite zwei Bohrungen und in der Kielfinne vier Bohrungen (zwei jeweils übereinander), damit die Kielfinne mit zwei verschiedenen Tiefgängen gefahren werden kann. Die Lager führen in unserer Konstruktion durch die V4A-Bleche.

Die Hülse stellen wir aus einem Rundstück POM her. Wir brauchen also vier Stück für die Kielfinne. Um einen Verrutschen zu verhindern, lassen wir einen kleinen Rand stehen.

Die Bolzenlager werden fest in der Kielfinne verklebt.

Dienstag, Februar 17, 2015

Feinarbeiten am Schaumkern

Unsere Rhepro hat die Karnevalszeit gut überstanden.

Jetzt passt alles
Gestern inspizierten wir erneut die Kielfinnenhalbschalen, weil man sie seit dem Einkleben der Schaumklötze etwas fester zusammendrücken muss, um sie passend aufeinanderzulegen.

Wir gingen in zwei Schritten vor. Im ersten Schritt haben wir den Schaumkern punktuell auf beiden Bauteilen einzeln nochmals glattgeschliffen. Im zweiten Schritt legten wir beide Halbschalen aufeinander, um nach und nach weitere Stellen nochmals zu korrigieren.

Dazu nahmen wir eine LED-Leuchte zur Hand. Ein Laserpointer würde vermutlich auch funktionieren. Das LED-Licht richteten wir im ersten Schritt horizontal auf den Schaumkern aus, sodass die kaum sichtbaren Erhebungen einen kleinen Schatten warfen. So konnten wir Stück für Stück die noch etwas unebenen Stellen identifizieren und glattschleifen. Damit war schon viel gewonnen.

Im zweiten Schritt legten wir die Halbschalen aufeinander, beginnend am Ende, wo die Kielbombe eingeklebt ist. Wir ließen die obere Schale sukzessive herab und konnten durch Hereinleuchten mit der LED-Lampe ziemlich gut (OK, mehr schlecht als recht) noch einige weitere Stellen finden, die noch minimal heruntergeschliffen werden mussten.

Nebenbei entgrateten wir noch einige Klebestellen im Rumpf.

Mittwoch, Februar 11, 2015

Schaumkern im Innern der Kielfinne

Nachdem gestern der Schaumkern geklebt wurde, mussten wir heute wieder alles Überstehnde herunterschleifen.

Harzsperre und Schaumkern
Gestern war noch das Sägeblatt ziemlich hilfreich. Da mussten wir aber nur zwei Reihen zu je zwei Klötzen durchtrennen. Das war heute mit dem Schaumkern im Innern wenig praktikabel. Die Breite war einfach zu groß.

Wir nahmen stattdessen den Exzenterschleifer mit einer 40er Schleifscheibe zur Hand. Damit konnten wir abschnittsweise die teilweise überstehenden Klötze herunterschleifen. Eine schöne Sauerei - aber unumgänglich. Nach jedem Ansatz des Exzenterschleifers überprüften wir die Höhe mit der Wasserwaage. Die Sehne von Anström- und Abrisskante bestimmte die Höhe des Schaumkerns.

Nachdem auf beiden Halbschalen alles passend heruntergeschliffen wurde, konnten wir diese aufeinanderlegen. Es passte schon ziemlich gut. Nur an einigen Stellen mussten wir noch etwas nachbessern. Beim nächsten Termin müssen wir eine Taschenlampe mitbringen, damit wir besser im Inneren noch die eine oder andere Stelle leichter identifzieren können, die noch etwas heruntergeschliffen werden muss. Dann sind alle Vorarbeiten für das Zusammenkleben abgeschlossen.

Im Prinzip können wir also beim nächsten Mal die Kielfinne zusammenkleben.


Dienstag, Februar 10, 2015

Klebeharzsperre Teil 3

Alles ist bestens ausgehärtet. Heute ging es also darum, die Klebeharzsperre passend herunterzusägen.

Schaumkern im Innern der Kielfinne
Dazu lag ein langes Sägeblatt einer Bügelsäge bereit. Diese konnten wir auf der Anström- und Abrisskante entlangführen und dabei die zu hoch stehenden Schaumklötze passend absägen. Die Höhe haben wir immer wieder mit der Wasserwaage überprüft, um ja nicht zuviel abzutragen.

Reine Fleißarbeit. Nachdem alles soweit heruntergesägt war, nahmen wir weitere Schaumkernplatten und trennten uns entsprechende Ausschnitte heraus, die wir auf die Kielfinnenhalbschalen klebten.

Wie immer mit Laminier- und Klebeharz. Der überstehende Teil wird heruntergeschliffen, sobald das Harz ausgehärtet ist.

Warum füllen wir eigentlich die Kielfinne mit Schaum? Weiniger aus Gründen der Verwindungssteifigkeit. Vielmehr wollen wir mit dem geschlossenporigen Schaum das verhindern, dass Wasser in der Kielfinne Platz findet. Es wird sich wohl über die Zeit nicht 100%ig verhindern lassen, dass über Microrisse oder über eine Stelle, an der das Klebeharz keinen vollständigen Verschluss der beiden Halbschalen bildet, Wasser eindringt. Und wenn schon Wasser eindringt, dann möglichst wenig. Denn überall da, wo Schaum ist, kann kein Wasser hinkommen.