Mittwoch, Februar 18, 2015

Lager für die Kielfinnenbolzen

Bevor die Kielfinne zusammengeklebt werden kann, müssen wir noch Hülsen für die Kielfinnenbolzen herstellen.

Dieser Vollstab wird Kielbolzenlager
Die Kielfinnenbolzen verbinden den Kielkasten mit der Kielfinne und fixieren die Kielfinne, wenn diese heruntergelassen ist.

Dazu gibt es im Kielkasten auf jeder Seite zwei Bohrungen und in der Kielfinne vier Bohrungen (zwei jeweils übereinander), damit die Kielfinne mit zwei verschiedenen Tiefgängen gefahren werden kann. Die Lager führen in unserer Konstruktion durch die V4A-Bleche.

Die Hülse stellen wir aus einem Rundstück POM her. Wir brauchen also vier Stück für die Kielfinne. Um einen Verrutschen zu verhindern, lassen wir einen kleinen Rand stehen.

Die Bolzenlager werden fest in der Kielfinne verklebt.

Dienstag, Februar 17, 2015

Feinarbeiten am Schaumkern

Unsere Rhepro hat die Karnevalszeit gut überstanden.

Jetzt passt alles
Gestern inspizierten wir erneut die Kielfinnenhalbschalen, weil man sie seit dem Einkleben der Schaumklötze etwas fester zusammendrücken muss, um sie passend aufeinanderzulegen.

Wir gingen in zwei Schritten vor. Im ersten Schritt haben wir den Schaumkern punktuell auf beiden Bauteilen einzeln nochmals glattgeschliffen. Im zweiten Schritt legten wir beide Halbschalen aufeinander, um nach und nach weitere Stellen nochmals zu korrigieren.

Dazu nahmen wir eine LED-Leuchte zur Hand. Ein Laserpointer würde vermutlich auch funktionieren. Das LED-Licht richteten wir im ersten Schritt horizontal auf den Schaumkern aus, sodass die kaum sichtbaren Erhebungen einen kleinen Schatten warfen. So konnten wir Stück für Stück die noch etwas unebenen Stellen identifizieren und glattschleifen. Damit war schon viel gewonnen.

Im zweiten Schritt legten wir die Halbschalen aufeinander, beginnend am Ende, wo die Kielbombe eingeklebt ist. Wir ließen die obere Schale sukzessive herab und konnten durch Hereinleuchten mit der LED-Lampe ziemlich gut (OK, mehr schlecht als recht) noch einige weitere Stellen finden, die noch minimal heruntergeschliffen werden mussten.

Nebenbei entgrateten wir noch einige Klebestellen im Rumpf.

Mittwoch, Februar 11, 2015

Schaumkern im Innern der Kielfinne

Nachdem gestern der Schaumkern geklebt wurde, mussten wir heute wieder alles Überstehnde herunterschleifen.

Harzsperre und Schaumkern
Gestern war noch das Sägeblatt ziemlich hilfreich. Da mussten wir aber nur zwei Reihen zu je zwei Klötzen durchtrennen. Das war heute mit dem Schaumkern im Innern wenig praktikabel. Die Breite war einfach zu groß.

Wir nahmen stattdessen den Exzenterschleifer mit einer 40er Schleifscheibe zur Hand. Damit konnten wir abschnittsweise die teilweise überstehenden Klötze herunterschleifen. Eine schöne Sauerei - aber unumgänglich. Nach jedem Ansatz des Exzenterschleifers überprüften wir die Höhe mit der Wasserwaage. Die Sehne von Anström- und Abrisskante bestimmte die Höhe des Schaumkerns.

Nachdem auf beiden Halbschalen alles passend heruntergeschliffen wurde, konnten wir diese aufeinanderlegen. Es passte schon ziemlich gut. Nur an einigen Stellen mussten wir noch etwas nachbessern. Beim nächsten Termin müssen wir eine Taschenlampe mitbringen, damit wir besser im Inneren noch die eine oder andere Stelle leichter identifzieren können, die noch etwas heruntergeschliffen werden muss. Dann sind alle Vorarbeiten für das Zusammenkleben abgeschlossen.

Im Prinzip können wir also beim nächsten Mal die Kielfinne zusammenkleben.


Dienstag, Februar 10, 2015

Klebeharzsperre Teil 3

Alles ist bestens ausgehärtet. Heute ging es also darum, die Klebeharzsperre passend herunterzusägen.

Schaumkern im Innern der Kielfinne
Dazu lag ein langes Sägeblatt einer Bügelsäge bereit. Diese konnten wir auf der Anström- und Abrisskante entlangführen und dabei die zu hoch stehenden Schaumklötze passend absägen. Die Höhe haben wir immer wieder mit der Wasserwaage überprüft, um ja nicht zuviel abzutragen.

Reine Fleißarbeit. Nachdem alles soweit heruntergesägt war, nahmen wir weitere Schaumkernplatten und trennten uns entsprechende Ausschnitte heraus, die wir auf die Kielfinnenhalbschalen klebten.

Wie immer mit Laminier- und Klebeharz. Der überstehende Teil wird heruntergeschliffen, sobald das Harz ausgehärtet ist.

Warum füllen wir eigentlich die Kielfinne mit Schaum? Weiniger aus Gründen der Verwindungssteifigkeit. Vielmehr wollen wir mit dem geschlossenporigen Schaum das verhindern, dass Wasser in der Kielfinne Platz findet. Es wird sich wohl über die Zeit nicht 100%ig verhindern lassen, dass über Microrisse oder über eine Stelle, an der das Klebeharz keinen vollständigen Verschluss der beiden Halbschalen bildet, Wasser eindringt. Und wenn schon Wasser eindringt, dann möglichst wenig. Denn überall da, wo Schaum ist, kann kein Wasser hinkommen.

Dienstag, Februar 03, 2015

Klebeharzsperre Teil 2

Heute wurde weiter an der Klebeharzsperre gearbeitet. Dieses Mal kam die andere Kielfinnenhalbschale dran.

Doppelreihen mit Klötzchen als Klebeharzsperre
Wir haben überlegt, ob es sinnvoll ist zuerst die Klötzchen herunterzuschleifen und dann einzukleben oder genau umgekehrt. Nach einem kurzen Gedankenaustausch entschieden wir uns für letzteres.

Der Grund ist einfach. Wenn die Klötzchen schon auf die Innenseite der Kielfinnenhalbschalen geklebt sind, kann man sie wesentlich besser mit der Flex und der Schruppscheibe herunterschleifen, als wenn sie lose auf der Arbeitsplatte liegen und festgehalten werden müssen.

Wir haben die restlichen Doppelreihen mit Klötzchen aufgeklebt und warten jetzt auf das Aushärten.

Beim nächsten Mal wird dann alles zusammen heruntergeschliffen.


Montag, Februar 02, 2015

Klebeharzsperre Teil 1

Wir bereiten gerade das Zusammenkleben der Kielfinnenhalbschalen vor. Das Klebeharz soll an den Rändern mit ca. 3 - 4 cm Breite aufgetragen werden. Damit das Klebeharz beim Aufeinanderlegen der Halbschalen nicht ins Innere der Kielfinne, sondern nach außen gedrückt wird, brauchen wir eine Klebeharzsperre.

Harzsperre mit Wölbung
An der Anströmkante der Kielfinne sollte die Sperre aber nicht gerade sein, sondern der Wölbung des Querschnitts entsprechen. Wir haben uns mehrere Alternativen überlegt, wie man eine Art Hohlkehle realisieren kann. Eine Möglichkeit wäre z.B. ein passendes PVC-Rohr aus dem Baumarkt zu besorgen und einen Schlitz reinzusägen, um Flexibilität im Querschnitt zu bekommen. Diese Möglichkeit erschien uns zu fummelig. Die andere Alternative sind unsere Schaumklötze. Da wir sowieso das Innere der Kielfinne mit dem geschlossenporigen Schaum ausfüllen wollen, entschieden wir uns also für die Schaumklötze. Die Klebeharzsperre an der Abrisskante ist weit weniger aufwendig. Der Querschnitt der Kielfinne läuft dort sehr spitz zu, d.h. mit sehr wenig Klebeharz können wir eine Fläche von 4 - 5 cm Breite auffüllen. Die Sperre hat dann im Inneren eine maximale Höhe von 0,5 cm.

Die Schaumklötze für die Anströmkante zu fertigen ist keine schwierige Aufgabe, sondern Fleißarbeit beim Einschleifen der Wölbung. Das ging aber sehr gut mit der Flex und einer Schruppscheibe.

Anschließend mischten wir wieder etwas Laminierharz und Klebeharz an. Die Klebestellen wurden wie immer mit Laminierharz dünn bestrichen und dann nass-in-nass mit dem Klebeharz auf den Schaumklötzchen verklebt.

Die Höhe der Schaumklötze muss noch etwas heruntergesägt oder geschliffen werden. Mal sehen, was sich als praktischer herausstellt. Das machen wir, sobald alles ausgehärtet ist.




Mittwoch, Januar 28, 2015

Kielbombe jetzt auch festgelascht

Nachdem gestern die Kielbombe eingeklebt wurde, konnten wir heute das Kielblech mit Kohlefaserlaschen auf die Kielfinne kleben.

Auflaminierte Laschen
Zuerst mussten wir die Hilfskonstruktion entfernen und das Klebeharz um die Metallstege herum entfernen. Das ging recht gut mit etwas Schleifpapier und Geduld.

Die Laschen schnitten wir wieder aus dem unidirektionalen Kohlefasergewebe heraus - dieses Mal Bänder von ca. einem Meter Länge. Im Unterschied zur Kielkastenführung im oberen Teil wurden die Laschen doppellagig ausgeführt.

Leider ging uns unser Laminierharz/Resin LR285 aus und wir mußten auf LR235 ausweichen. Das kann man zwar für unseren Zweck genauso gut verwenden - ist aber etwas viskoser als LR285 und lässt sich deshalb nicht so einfach auftragen.

Die Positionierung der Laschen um die Metallstege war auch etwas kniffelig, weil zwischen Kielblech und Finnenhalbschale wenig Platz war. Bei doppelter Lage Kohlefaser und zweilagiger Glasfaser zur Isolation zum Metall wurde es recht eng.

Beim Umlegen der Laschen um die Stege achteten wir penibel darauf, dass Kohle von Metall durch die Glasfaserlage getrennt wurde. Abschließend kam wieder die übliche Lage Abreißgewebe drauf.

Das Ganze kann jetzt in Ruhe aushärten. Im nächsten Schritt wird die Kielfinne zusammengeklebt.

Montag, Januar 26, 2015

Die Kielbombe klebt

Komisches Gefühl. 220 kg Blei auf Kohlefaserschalen kleben. Und das soll halten? Todsicher, sagen unsere Epoxy-Experten!

Ausrichtung der Kielbombe
Heute stand das Einkleben der Kielbombe auf dem Programm. Zuvor wurde die Kielbombe noch zur Rheprohalle gebracht und auf der vorbereiteten Euro-Palette abgelegt. Zu viert konnten wir den Brocken mit Hilfe zweier Spanngurte ganz gut anheben und auf der Palette für das Einkleben in eine stabile Lage bringen.

Mit Hilfe der Wasserwaage richteten wir die Kielbombe so aus, dass das Kielblech exakt waagerecht lag. Und zwar in Richtung Kielschwert und in Richtung Kiellinie. Mit kleinen Keilen wurde die Kielbombe so gesichert daß wir danach die Halbschale nehmen konnten, um diese auch exakt auszurichten, was uns eigentlich ziemlich schnell gelang. Mit einer Unterlage aus Styroporblöcken und dünnen Holzplättchen lagerten wir die Halbschale und bestätigten die Lage immer wieder mit der Wasserwaage. Die Position der Kielbombe zur Kielfinne wurde mit einer Hilfskonstruktion aus Dachlatten fixiert. Im Prinzip genauso, wie auch am oberen Ende der Kielfinne mit der Metallführung.

Geklebt und fixiert
OK, alles war soweit vorbereitet. Jetzt wird geklebt. Wie üblich strichen wir die Klebestelle dünn mit dem Epoxy-Laminierharz vor und ließen es leicht anziehen. Währenddessen rührten wir das Epoxy-Klebeharz an. Die Portion wog über 600g. Wegen der niedrigen Temperaturen in der Halle hatten wir genügend Zeit, den Kleber aufzutragen und alles auszurichten.

Das Klebeharz wurde grob auf die Kielfinnenhalbschale aufgetragen. Vorsichtig manövrierten wir sie an die Kielbombe und das Kielblech. Durch die Hilfskonstruktion aus den Dachlatten ist sichergestellt, daß das Kielblech mittig zwischen den beiden Halbschalen liegen wird. Das herausgedrückte Harz wurde dann noch entfernt.

Beim nächsten Mal werden die Schlaufen laminiert.

Dienstag, Januar 20, 2015

Vorbereitung zum Einkleben der Kielbombe

Für das Einkleben der Kielbombe müssen ein paar Vorbereitungen getroffen werden.

waagerechte Lagerung der Kielbombe
Wir haben uns entschieden, die Kielbombe zur Halle zu holen und nicht das Kielschwert zur Kielbombe.

Also mussten wir etwas umkramen und haben überlegt, wie wir alles anordnen.

Beim nächsten Termin wird sie eingeklebt. 

Metallführung vollständig eingeklebt

Heute war ein erfolgreicher Tag. Wir sind fertig mit dem Einkleben der Metallführung.

Die Kohlefaser wird über die Rampe geführt
Die Glasfaserisolation, die wir letzte Woche aufgeklebt hatten, war gut gehärtet und musste nur punktuell glattgeschliffen werden. Also machten wir uns daran, die Metallführung einzukleben.

Dazu sägten wir uns zunächst Rampen aus unseren Schaumklötzchen zurecht. Wir brauchten pro Schlitz je eine Rampe und zusätzlich noch einen kleinen Keil, der zwischen die Kohlefaserbänder am Metallteil gelegt wurde.

Die Kohlefaserbänder schnitten wir aus unidirektionalem Gewebe zusammen. Es ließ sich sehr einfach zuschneiden und viel einfacher aufkleben, als die bi- oder triachsialen Kohlefasergewebe, die sich nicht immer so formstabil verarbeiten lassen.

Schließlich mischten wir wieder unsere Laminier- und Klebeharze zusammen. Wir laminierten jeweils die untere Hälfte des Kohlefaserbandes zuerst ein und klebten die Rampe vor das Metallteil auf die Halbschale. Dann legten wir das Band fest auf die Kielfinne und führten das andere Ende über die Rampe durch den Schlitz. Alles wurde fest angedrückt und mit Harz bestrichen. Bevor wir das andere Ende ebenfalls auf die Kielfinne aufkleben konnten, legten wir noch den kleinen Keil auf die bereits aufgelegte Kohlefaser und das restliche Kohlefaserband schließlich darüber.

Durch den Aufbau wird das Kohlefaserband sauber durch das Metallteil gelascht, sodass die auftretenden Gewichtskräfte beim Aufholen der Kielfinne großflächig und ohne Brüche eingeleitet werden können.

Zum Schluss kam noch eine Lage Abreißgewebe über die Klebeflächen.