02.06.2016

Planung der Ruderpinne

Die Ruderpinne wollen wir auch noch selber herstellen. Erstens weil die Rhepro ein Selbstbau- und kein Selbstzusammenkaufprojekt ist und zweitens weil es eine für uns passende Pinne eben nicht einfach zu kaufen gibt.

Entwurf einer Bauform

Es stehen mehrere Varianten zur Diskussion. Der Idealfall ist eine doppelt gebogene Pinne in Form eines Schwanenhalses. Alternativ käme auch eine angedeutete Z-Form in Frage. Vielleicht auch eine einfache Längsform. Das 3D-Modell gibt jedenfalls einen Schwanenhals vor.

Als Randbedingung steht die Position des Ruderlagers am Heck fest und der etwas weiter vorne einlaminierte Travellerunterbau. In der Wende/Halse müssen Skipper, Ruderpinne und Pinnenausleger durch das gedachte Rechteck aus Baum (Oberkante), Großschot am Schotblock (Vorderkante), Cockpitoberfläche (Unterkante) und Schotführung am Traveller (Hinterkante). Das bedeutet, dass die Länge von Pinne und Ausleger ebenfalls limitiert ist, wobei ein Mindestmaß für eine Sitzposition auf der Kante bei Mittschiffsruderlage erreicht werden muss. 

Aus Gründen der Torsionssteifigkeit kommt nur ein geschlossenes Profil in Frage. Es erfordert Verstärunken im Bereich des Ruderlagers und der Aufhängung der Querstreben, die zu den Ruderblättern führen. Dann soll die Form konisch zulaufen. Dicker im Bereich des Ruderlagers und immer dünner werdend am Griffende.

Schichtholz oder Kohlefaser? Schichtholz ist für uns sicherlich einfacher herzustellen. Es bedeutet aber auch einen Stilbruch. Eigentlich wollen wir eine Ruderpinne aus Kohlefasern. Schwarz, leicht, stark. Klarlackiertes Sichtkarbon.

Konischer Verlauf des Schwanenhals
Aus der Herstellung des Baums haben wir mit viel Arbeitsaufwand lernen müssen, dass saubere Oberflächen nur durch Negativformen oder mit präzisen Wickelmaschinen herzustellen sind. Alle alternativen Verfahren ziehen Schleif- und Spachelorgien nach sich.

Am Anfang steht wieder der Formenbau. 

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