18.11.2014

Bearbeitung der Kielbombe

Die Kielbombe muss noch weiter bearbeitet werden.

Heute entfernten wir den Steiger und die überstehenden Kernbolzen. Alles gar nicht so einfach, weil Blei ein ziemlich weiches Metall ist. Die Flex kommt also nicht in Frage - allein schon wegen der Bleipartikel in der Luft. Wir nehmen Raspeln, Feilen, Meißel, Hammer, Metallbohrer sowie eine Metallsäge zur Hand und stellen uns auf einen längeren Arbeitsabend ein.

Versuch mit der Säbelsäge
Mit dem Steiger ging es los. Die erste Idee war, Löcher in einer Reihe ziemlich nah aneinander in den Steiger zu bohren und dann das Blei Stück für Stück mit dem Meissel herauszuschlagen. Aber das Löcherbohren dauerte ziemlich lange. Die Akkus des Bohrschraubers waren schneller leergelutscht als uns lieb war. Das durchlöcherte Blei konnten wir zwar mehr oder weniger gut mit dem Hammer und dem Meißel abtragen. Aber uns gingen die geladenen Akkus viel zu schnell aus. Auch das Bohren funktionierte nicht so gut, wie wir uns das vorstellten.

Vielleicht klappt es ja besser mit der Säbelsäge, einen grob gezackten Sägeblatt und nicht zu schneller Hubfrequenz? Wir schnitten so Bleistücke aus dem Steiger wie man sonst mit einem scharfen Messer die Scheiben aus einer Keule vom Pata-Negra-Schinken schneidet. Was beim Schinken noch gewollt ist (nicht zu dünne Scheiben), dauert uns beim Steiger viel zu lange. Außerdem gab es keinen Rotwein.

Die Hilti bringts endlich
Dann kam uns die beste Idee des Abends! Mit Hammer und Meißel konnten wir einigermaßen gut das Blei abtragen. Warum also nicht einen XXL-Meißel nehmen? Herr Hilti ließ sich also nicht lange bitten. Die Mischung aus Kombihammer und Spatmeißel war unschlagbar. Das ging fast wie mit einem heißen Messer durch Nutella aus dem Kühlschrank. OK, wesentlich langsamer, und die Schnittflächen waren auch nicht so eben - aber effektiver und sauberer als alles andere am heutigen Abend. Zuerst schlugen wir eine Kerbe oben längs in den Steiger. Dann trennten wir ein Stück waagerecht heraus. So ging es 3-cm-weise vorwärts.

Nachdem alles abgetragen war, hämmerten wir die Schnittfläche glatt so gut es ging. Dann kamen die Raspeln und Feilen zum Einsatz, um die Oberfläche weiter zu verfeinern. Die überstehenden Kernbolzen links und rechts trennten wir mit der Säbelsäge ab. Danach war weiter Oberflächenbearbeitung angesagt. Raspeln, Feilen, Schleifen...

Raspeln, Feilen, Schleifen
Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis - müssen aber die Oberflächenqualität noch verbessern.

Die Rhepro wird ja schließlich eine Regattaziege.