Mittwoch, Januar 28, 2015

Kielbombe jetzt auch festgelascht

Nachdem gestern die Kielbombe eingeklebt wurde, konnten wir heute das Kielblech mit Kohlefaserlaschen auf die Kielfinne kleben.

Auflaminierte Laschen
Zuerst mussten wir die Hilfskonstruktion entfernen und das Klebeharz um die Metallstege herum entfernen. Das ging recht gut mit etwas Schleifpapier und Geduld.

Die Laschen schnitten wir wieder aus dem unidirektionalen Kohlefasergewebe heraus - dieses Mal Bänder von ca. einem Meter Länge. Im Unterschied zur Kielkastenführung im oberen Teil wurden die Laschen doppellagig ausgeführt.

Leider ging uns unser Laminierharz/Resin LR285 aus und wir mußten auf LR235 ausweichen. Das kann man zwar für unseren Zweck genauso gut verwenden - ist aber etwas viskoser als LR285 und lässt sich deshalb nicht so einfach auftragen.

Die Positionierung der Laschen um die Metallstege war auch etwas kniffelig, weil zwischen Kielblech und Finnenhalbschale wenig Platz war. Bei doppelter Lage Kohlefaser und zweilagiger Glasfaser zur Isolation zum Metall wurde es recht eng.

Beim Umlegen der Laschen um die Stege achteten wir penibel darauf, dass Kohle von Metall durch die Glasfaserlage getrennt wurde. Abschließend kam wieder die übliche Lage Abreißgewebe drauf.

Das Ganze kann jetzt in Ruhe aushärten. Im nächsten Schritt wird die Kielfinne zusammengeklebt.

Montag, Januar 26, 2015

Die Kielbombe klebt

Komisches Gefühl. 220 kg Blei auf Kohlefaserschalen kleben. Und das soll halten? Todsicher, sagen unsere Epoxy-Experten!

Ausrichtung der Kielbombe
Heute stand das Einkleben der Kielbombe auf dem Programm. Zuvor wurde die Kielbombe noch zur Rheprohalle gebracht und auf der vorbereiteten Euro-Palette abgelegt. Zu viert konnten wir den Brocken mit Hilfe zweier Spanngurte ganz gut anheben und auf der Palette für das Einkleben in eine stabile Lage bringen.

Mit Hilfe der Wasserwaage richteten wir die Kielbombe so aus, dass das Kielblech exakt waagerecht lag. Und zwar in Richtung Kielschwert und in Richtung Kiellinie. Mit kleinen Keilen wurde die Kielbombe so gesichert daß wir danach die Halbschale nehmen konnten, um diese auch exakt auszurichten, was uns eigentlich ziemlich schnell gelang. Mit einer Unterlage aus Styroporblöcken und dünnen Holzplättchen lagerten wir die Halbschale und bestätigten die Lage immer wieder mit der Wasserwaage. Die Position der Kielbombe zur Kielfinne wurde mit einer Hilfskonstruktion aus Dachlatten fixiert. Im Prinzip genauso, wie auch am oberen Ende der Kielfinne mit der Metallführung.

Geklebt und fixiert
OK, alles war soweit vorbereitet. Jetzt wird geklebt. Wie üblich strichen wir die Klebestelle dünn mit dem Epoxy-Laminierharz vor und ließen es leicht anziehen. Währenddessen rührten wir das Epoxy-Klebeharz an. Die Portion wog über 600g. Wegen der niedrigen Temperaturen in der Halle hatten wir genügend Zeit, den Kleber aufzutragen und alles auszurichten.

Das Klebeharz wurde grob auf die Kielfinnenhalbschale aufgetragen. Vorsichtig manövrierten wir sie an die Kielbombe und das Kielblech. Durch die Hilfskonstruktion aus den Dachlatten ist sichergestellt, daß das Kielblech mittig zwischen den beiden Halbschalen liegen wird. Das herausgedrückte Harz wurde dann noch entfernt.

Beim nächsten Mal werden die Schlaufen laminiert.

Dienstag, Januar 20, 2015

Vorbereitung zum Einkleben der Kielbombe

Für das Einkleben der Kielbombe müssen ein paar Vorbereitungen getroffen werden.

waagerechte Lagerung der Kielbombe
Wir haben uns entschieden, die Kielbombe zur Halle zu holen und nicht das Kielschwert zur Kielbombe.

Also mussten wir etwas umkramen und haben überlegt, wie wir alles anordnen.

Beim nächsten Termin wird sie eingeklebt. 

Metallführung vollständig eingeklebt

Heute war ein erfolgreicher Tag. Wir sind fertig mit dem Einkleben der Metallführung.

Die Kohlefaser wird über die Rampe geführt
Die Glasfaserisolation, die wir letzte Woche aufgeklebt hatten, war gut gehärtet und musste nur punktuell glattgeschliffen werden. Also machten wir uns daran, die Metallführung einzukleben.

Dazu sägten wir uns zunächst Rampen aus unseren Schaumklötzchen zurecht. Wir brauchten pro Schlitz je eine Rampe und zusätzlich noch einen kleinen Keil, der zwischen die Kohlefaserbänder am Metallteil gelegt wurde.

Die Kohlefaserbänder schnitten wir aus unidirektionalem Gewebe zusammen. Es ließ sich sehr einfach zuschneiden und viel einfacher aufkleben, als die bi- oder triachsialen Kohlefasergewebe, die sich nicht immer so formstabil verarbeiten lassen.

Schließlich mischten wir wieder unsere Laminier- und Klebeharze zusammen. Wir laminierten jeweils die untere Hälfte des Kohlefaserbandes zuerst ein und klebten die Rampe vor das Metallteil auf die Halbschale. Dann legten wir das Band fest auf die Kielfinne und führten das andere Ende über die Rampe durch den Schlitz. Alles wurde fest angedrückt und mit Harz bestrichen. Bevor wir das andere Ende ebenfalls auf die Kielfinne aufkleben konnten, legten wir noch den kleinen Keil auf die bereits aufgelegte Kohlefaser und das restliche Kohlefaserband schließlich darüber.

Durch den Aufbau wird das Kohlefaserband sauber durch das Metallteil gelascht, sodass die auftretenden Gewichtskräfte beim Aufholen der Kielfinne großflächig und ohne Brüche eingeleitet werden können.

Zum Schluss kam noch eine Lage Abreißgewebe über die Klebeflächen.

Mittwoch, Januar 14, 2015

Glasfaser zur Isolation

Nachdem das Harz über Nacht ausgehärtet war, konnten wir heute die Hilfskonstruktion entfernen. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.

Zwei Lagen Glasfaser um die Schlitze
Zur besseren Anpassung der Kielfinnenhalbschalen mussten wir an einigen Stellen kleinflächig noch etwas Schleifarbeit leisten. Im Prinzip sind die Halbschalen jetzt bereit, um zusammengeklebt zu werden. 

Doch dazu kommt es noch nicht. Die Schlitze im V4A-Material müssen zunächst mit Glasfaser überlaminiert werden. Der Grund ist einfach. Durch die Schlitze legen wir unidirektionales Kohlefaserband, um einen flächigen Kraftschluss zwischen Kielkastenführung und Kielfinne zu gewährleisten. Das Kohlefaserband muss elektrisch gegen das Metall isoliert werden, um Korrosion zu verhindern. Die Arbeiten waren aber schnell erledigt. 

Nach dem Aushärten werden wir die Kohlefaserbänder durch die Schlitze legen und sie auf die Kielfinnenhalbschale kleben.

Zum Verkleben der Kielfinne haben wir uns auch noch Gedanken gemacht - dazu aber zu gegebener Zeit mehr.

Als nächstes müssen wir uns überlegen, wie und wo wir die Kielbombe in die Kielfinne einkleben. Das bedeutet nämlich einiges an logistischem Aufwand. Entweder finden Klebeharze und die Kielfinne den Weg zur Kielbombe oder umgekehrt. 

Montag, Januar 12, 2015

Déjà-vu

Die Winterpause ist vorbei! Heute trafen wir uns wieder, um weiterzuarbeiten und hatten dabei ein Déjà-vu.

Bereits am 25.11.2014 waren wir an dieser Stelle - mussten aber feststellen, dass wir an den Kanten der Kielfinnenhalbschalen unsauber gearbeitet haben. Alles hier nachzulesen.

Die Metallführung klebt wieder
Heute konnten wir also wieder die Metallführung einkleben. Das Verfahren ist Routine. Säubern, anschleifen, Epoxy-Laminierharz dünn vorstreichen und Klebeharz auftragen, sobald das Laminierharz beginnt auszuhärten.

Das Klebeharz wurde glattgestrichen und möglichst gleichmäßig um die V4A-Stäbe geformt. Damit ist alles fixiert und bereit für die nächsten Schritte.




Freitag, Dezember 05, 2014

Winterpause

Das Rhepro-Team macht Winterpause. Weiter geht es mit dem Bau der Rhepro im Januar.

Wir wünschen allen Lesern besinnliche Weihnachten und ein phantastisches neues Jahr!

Dienstag, Dezember 02, 2014

Anpassungsarbeiten an der Kielfinne

Die Kanten der Kielfinne müssen noch weiter bearbeitet werden, bis wir sie zusammenkleben können.

Bis auf Schleifen und Prüfen ist gestern nicht viel passiert.

Deshalb gibt es dieses Mal keine Fotos.

Mittwoch, November 26, 2014

Noch einmal von vorn

Entweder: Langsam ist ordentlich. Ordentlich ist schnell. Oder: Schnell ist schnell zweimal gemacht. Dafür steigt die Lernkurve steil an. Beides ist auf seine Weise gut.

Zu breit
Nachdem wir gestern beide Kielfinnenhalbschalen aufeinandergelegt hatten, konnten wir zunächst erfreut feststellen, dass die Kielkastenführung exakt mittig fixiert war.

Dann kam die Ernüchterung. An der breitesten Stelle beträgt das Soll-Maß der Kielfinne 62mm. Wir lagen mit knapp gerissenen 70mm daneben. Also, was tun? Alles so lassen und den Rumpfdurchschnitt etwas vergrößern und die Gleitlager im Kielkasten etwas verkleinern? Außerdem war immer noch die Spreizung da.

Naja, schauen wir uns vorher noch einmal die Kanten der Kielfinnenhalbschalen an. Hier und da taten sich einige unsaubere Stellen an der Anströmkante auf. Diese wurden markiert und mit Schleifpapier etwas heruntergeschliffen. Die Spreizung nahm ab. Weitere unsaubere Stellen wurden identifiziert und sauber heruntergeschliffen. Dazwischen schoben wir beide Halbschalen zur Überprüfung immer wieder aufeinander. Am Ende konnten wir die Spreizung deutlich reduzieren. Das waren die guten Nachrichten.

Jetzt die Nachrichten für die Lernkurve. Die Flachteile waren bereits in der einen Finnenschale fixiert, d.h. nach der Kantenbearbeitung also nicht mehr genau mittig. Also Flex, Stecheisen, Hammer sowie Schleifpapier und die Fixierung war wieder weg. Absolut ärgerlich, weil vermeidbar. Andererseits - siehe erster Absatz - Lernkurve und so.

Dienstag, November 25, 2014

Fixierung der Kielkastenführung

Gestern wurde die Kielkastenführung fixiert.

Ausrichtung mit einer Hilfskonstruktion
Die Kielkastenführung besteht aus zwei V4A-Flachteilen mit Löchern, durch die später die Kielbolzen gesteckt werden, und rechteckigen Ausschnitten, durch die die Kohlefaserbänder geführt werden, um die Kräfte flächig in die Finne einzuleiten.

Beide Flachteile wurden links und rechts mit einem Metallsteg verschweißt. Die Stege sind so angebracht, dass beide Flachteile parallel verlaufen, in einer Ebene liegen und die Bohrungen für die Bolzen exakt übereinanderliegen. Der Steg selber hat keine tragende Funktion. Er dient nur dazu,  die Kielkastenführung exakt in der Finne auszurichten, während sie eingeklebt und einlaminiert wird.

Die Ausrichtung in der Kielfinne war komplizierter. Wir entwarfen eine Hilfskonstruktion aus Holz. Die Kielkastenführung wurde temporär mit M5-Schrauben daran befestigt. kleine Brettchen mit 5mm Höhe (halbe Flachteilhöhe) gaben die Position für die Führung vor. Wenn jetzt also die Kanthölzer auf der Anström- und Abrisskante der Kielfinne auflagen, war sichergestellt, dass die Kielkastenführung exakt in der Mittenebene der Kielfinnenhalbschalen positioniert ist. Wir mussten jetzt nur noch den genauen Abstand zwischen Anströmkante und Führung einhalten. Danach waren wieder unsere Epoxyharze an der Reihe.

Fixierung durch Klebeharz
Die Laminierarbeiten sind mittlerweile Routine. Oberfläche säubern, anschleifen, eine dünne Laminierharzschicht auf die Klebefläche auftragen und darauf das Klebeharz, mit dem das Bauteil fixiert wurde. Mit Holzstäbchen und Spachtel konnten wir das Klebeharz noch etwas nachmodellieren.