Mittwoch, Februar 12, 2014

Korrosionsreaktionen an CFK-Bauteilen...

... kommen vor, wenn man im Wassersport Metall und CFK in Verbindung bringt. Und genau das wollen wir an der Kielfinne tun.

Die Kielbombe ist aus Blei, das Kielblech aus Edelstahl (seewasserbeständiges V4A), die Kielfinne aus CFK. Wir müssen uns also Gedanken über Korrosionsschutz machen. Ohne elektrische Isolierung korrodiert das Metall erfahrungsgemäss sehr stark bei Metall-CFK-Verbindungen.

Unsere Aufgabe heute: wir wollen die Klebefläche, die Kielblech und Kielfinne verbinden, elektrisch isolieren. Dazu nehmen wir Glas!

Die Klebefläche wird grosszügig markiert. Heute mischen wir das Harzsystem LR285/LH285 an. Es härtet wesentlich schneller aus als die Mischung mit dem Härter LH287. Zur Isolierung nehmen wir 2 Lagen 160g-Glasfaser. Diese werden auf beide Kielfinnenhalbschalen auflaminiert. Darauf legen wir wieder Abreissgewebe.

Parallel dazu schneiden wir die Kohlefaserlagen für den Gennakerbaumdurchlass zu. Das Bauteil soll nächste Woche endlich hergestellt werden.

Heute wieder kein Foto.

Donnerstag, Februar 06, 2014

Arbeiten an der Kielfinne

Was tun mit der Spreizung?
Heute waren die Halbschalen der Kielfinne dran. Abreissgewebe runternehmen und die Kanten bearbeiten.

Die Halbschalen haben am unteren Ende, wo später die Kielbombe befestigt wird, einen kleinen Spalt von ca. 10mm Breite. Dadurch wird das Kielblech geführt, das Kielbombe und Kielfinne verbindet.

Die Toleranzen sind für das Kielblech zu gross. Wir müssen uns also noch etwas ausdenken, wie wir am besten das Kielbombenblech führen und möglichst schlüssig verkleben können.

Beim Aufeinanderlegen der Halbschalen fiel auf, dass diese etwas auseinanderspreizen.

Werden die Kielbombenenden zusammengedrückt, steht das Kielkastenende um etwa 3 cm auseinander. Die Spreizung ist ein Problem, weil es den Kleber auf Zug belastet. Wir schätzen die Kraft, um die Kielkastenenden aufeinander zu drücken, auf 300N. Da müssen wir uns vor dem Zusammenkleben noch ein paar Gedanken machen.




Mittwoch, Januar 29, 2014

Form für den Gennakerbaum fertig!

Der PU-Rohling
Oberflächenveredeltes Positiv

Nachdem die Negativform gestern laminiert worden war, wollten wir heute entformen.

Das Harz ist vollständig ausgehärtet. Wir entfernen alles bis zum Abreissgewebe.

Beim Entformen zickt das Teil etwas. Leider lässt sich nicht verhindern, dass der PU-Schaumkern zerstört wird. Wir waren wohl zu sparsam mit dem Trennmittel. Das macht aber nichts, denn die Negativform ist uns sehr gut gelungen. Wir sind rundum zufrieden.
Die Form wird laminiert

Die Oberfläche ist schön glatt, sodass das Bauteil schon bald laminiert werden kann. Die Ränder des Negativs müssen wir noch "entschärfen" und die Oberfläche hat nur an einigen wenigen Stellen beim Entformen gelitten. D.h. wir müssen nur noch ein paar Macken glattspachtel, bevor daraus der Gennakerbaumdurchlass hergestellt wird.

Als Erinnerung hier noch mal die Entstehung in vier Fotos.

Mühseliges Entformen

Dienstag, Januar 28, 2014

Negativform für den Gennakerbaumdurchlass wird hergestellt

Nach gefühlten endlosen Arbeitsstunden am Positiv haben wir heute endlich die Negativform im Vakuumbagging-Verfahren hergestellt.

Das Positiv klebt auf dem Brett
Das Negativ wird aus sehr vielen Lagen Glasfaser hergestellt. Glasfaser ist günstiger, das 160g-Gelege einfach zuzuschneiden und besser auf die Form zu bringen. Ab und zu legen wir eine Kohleschicht dazwischen. Der Zuschnitt war etwas kompliziert, weil die zu laminierende Form nicht eben ist. Wir schneiden immer zwei Muster. Eine für die Wölbung und eine für die ebene Fläche. Alle Teile werden nummeriert, sodass beim Laminieren die Ausschnitte nur noch hochgezählt werden müssen. Anhand der Form erkennen wir sofort auch die Position. Insgesamt kommen für die Negativform mehr als 10 Faserlagen zusammen. Jede Lage besteht aus ein oder zwei Zuschnitten zzgl. Verstärkungen in den Rundungen.
Zuschnitt Nummer 1

Also los! Trennmittel auf das Positiv aufbringen. Wir rühren unser Harzsystem an. Einer laminiert, einer reicht die Teile an. Zuerst wird das Positv mit Harz bestrichen. Zuschnitt Nr. 1 wird aufgelegt und wieder mit Harz eingestrichen usw.

Nachdem alle Zuschnitte aufgebracht sind, kommt der Aufbau für das Vakuumbagging. Abreissgewebe, Lochfolie, Saugvlies, Fliesshilfe, Spiralschläuche, Vakuumfolie.

Überschüssiges Laminierharz wird evakuiert
Die Ecken des Brettes, auf dem das Positiv geklebt wurde, werden auch mit Vlies geschützt, damit die Vakuumfolie nicht reisst, sobald wir die Vakuumpumpe einschalten.

Das  Vakuum zieht noch einiges an Harz aus der Form. Alles ist dicht. Wir sind sehr zufrieden. Die Pumpe läuft jetzt ca. 15h. Dann ist alles ausgehärtet.

Morgen können wir entformen!

Montag, Januar 20, 2014

Kielfinnen sind eingetroffen!

Die Kielfinnen sind eingetroffen! Vielen Dank an Rolf für die Herstellung!

Am Dienstag müssen dann deren Ränder abgesägt und geschliffen werden.

Dienstag, Januar 14, 2014

Schotblocklaminierung und Form für Gennakerbaumdurchlass

Unterbau der Steuerbordwinsch
Heute wurde das Loch für die Steuerbordwinsch zulaminiert. Auf der Decksunterseite war bereits die Kohlefaserschicht und der Schaumkern entfernt. Die Verstärkung ist erforderlich, weil der Sandwichschaum nicht druckfest ist. Die Winschen und auch die Schotblöcke brauchen einen massiven Unterbau. Leider hat es etwas geregnet, weshalb wir einen provisorischen Regenschutz aufstellen mussten. Zuerst wurde die Stelle mit Laminerharz dünn eingestrichen. Diese Schicht stellt die Verbindung zwischen Klebeharz und Kohlefaser her. Kurz später füllten wir das Loch mit Klebeharz aus. Darauf wurden wieder 3 Lagen Kohlefaser gelegt und mit Laminierharz eingestrichen, wobei jede Lage die untere leicht überdeckte. So ist jede einzelne Lage auch direkt mit dem Deck verbunden. Abschliessend eine Lage Glas und Abreissgewebe. Das Vakuum-Bagging-Verfahren wandten wir nicht an, weil es für diese kleine Stelle zuviel Aufwand bedeutet.

Hohlkehle um das Positiv
Ausserdem haben wir noch mit Klebeharz eine Hohlkehle rund um das aufgeklebte Positivformteil angebracht, um Hinterschnitte zu verhindern, die beim Entformen des Negativs Probleme bereiten könnten.

Freitag, Dezember 27, 2013

Heilig-Rhepro-Abend: Ein Loch für die Kielfinne

Kieldurchgang
Nachdem am 23.12. nicht genug Leute gefunden werden konnten, konnte heute dann doch noch der Heilig-Rhepro-Abend nachgegholt werden.

Dabei wurde das Loch für die Kielfinne gesägt, damit es direkt weiter gehen kann, wenn die Kielfinne Anfang Januar nach Aachen kommt.

Die Kielfinne wird nicht fest mit dem Rumpf verbunden, sondern ist später durch einen Kielkasten aufholbar. 

Die grösste Herausforderung war es, die Schnittkante anzuzeichnen. Sorgfalt ist sehr wichtig, um die Kielfinne mittig und gerade durchzuführen. Schliesslich wollen wir später auch geradeaus segeln.

An beiden Enden durchbohrten wir den an dieser Stelle massiv ausgeführten Rumpf. Die Löcher waren gross genug, um das Sägeblatt der Stichsäge durchzuführen. Das war ein ordentliches Stück Arbeit für die Sägeblätter (Achtung: Plural).
Wenn Stahl auf Kohlefaser trifft
Heute war der letzte Rheproabend in diesem Jahr.

Wir wünschen Euch ein erfolgreiches, gutes, neues Jahr 2014!

Dienstag, Dezember 24, 2013

Heilig Rheproabend

Heute ist Heiligabend. Der Rheproabend fällt aus.

Wir wünschen allen Bloglesern frohe Weihnachten.


Dienstag, Dezember 17, 2013

Abschluss einiger Arbeiten und Ankleben der Form für den Gennakerbaumdruchlass

Heute konnten die Schleif- und Spachtelarbeiten an den Ruderblättern, dem Ankerkastendeckel und der Niedergangabdeckung abgeschlossen werden. Die Bauteile werden jetzt bis zur Lackierung eingelagert.

Auch der Gennakerbaumdurchlass klebt jetzt an der Unterlage, das heißt der nächste Schritt wird die Herstellung der Negativform sein.

Fertige Positivform

Dienstag, Dezember 03, 2013

Bearbeitung Ruderblätter - 3

Im Moment ist der Fortschritt recht zäh. Die Rheproabende reduzieren sich auf schleifen und spachteln.

Wir arbeiten mit 2 Teams. Eines an den Ruderblättern, das andere an der Form für den Gennakerbaumdurchlass.

Dabei müssen wir auch ab und zu Rückschläge hinnehmen. Bei der Entfernung von etwas überstehendem Klebeharz bricht ein Stück wieder heraus. Also wieder von vorne. Anschleifen, säubern, zuspachteln, aushärten lassen und schleifen.


Und wieder von vorne...