Wir wollen die Rhepro bis einige cm über den Wasserpass lackieren. Darunter bleibt das Gelshield 200, evtl. mit optionalem Antifouling. Heute also machten wir uns daran, den Wasserpass anzuzeichnen.
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Theoretische Wasserlinie |
Zuerst hatten wir aus den CAD Daten den theoretischen Wasserpass zu Papier gebracht. Sieht erst mal sehr vernünftig aus. Den galt es nun auf das Schiff zu übertragen.
Im Plan ist das Schiff waagerecht ausgerichtet, d.h. es schwimmt schon virtuell im Wasser. Die untere rote Linie beschreibt den Wasserpass. In der Realität steht das Schiff aber nicht ausgerichtet auf dem Trailer, sonder zunächst undefiniert.
Durch Hin- und Herlupfen des Hecks konnten wir das Schiff so ausrichten, dass Backbord- und Steuerbordsüll auf derselben Höhe lagen. Und hoffen, dass der Cockpitboden nicht schief aus der Form kam. Denn der war unsere Referenzfläche für die Wasserwaage. Bleibt noch das Schiff über die Kiellinie in die Waage zu bringen. Aber wie? Der Cockpitboden steigt leicht an - also ungeeignet als Referenzfläche. Liegt der Mastsockel parallel zur Wasseroberfläche? Vermutlich ja - aber da gibt es ja noch den 2° Mastfall. Außerdem ist die Fläche zu klein für eine Referenzfläche(*).
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Unser neues Spielzeug - Kreuzlinienlaser |
Der Schnittpunkt Bugsteven und Wasserpass war noch sehr einfach zu ermitteln. Brett, Senklot, Wasserwage, Klebestreifen, Markierung drauf. Fertig.
Für den Schnittpunkt Mittschiffs/Wasserpass haben wir unser neues Spielzeug, einen Kreuzlinienlaser mitgebracht. Er wirft eine waagerechte Horizontale und die passende Vertikale dazu auf unser Objekt.
Dann haben wir das Laserpendel festgesetzt, um eine Linie zu generieren, die durch den Bugschnittpunkt und Mittschiffsschnittpunkt geht. Das war unsere Wasserlinie. Aber je weiter wir zum Heck kamen, desto weiter wanderte diese Linie unter das Schiff.
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Der Wasserpass vom Bug zur Schiffsmitte |
Also entweder weicht die Form und die Theorie stärker von den Daten ab als gedacht. Oder wir waren zu großzügig mit der Definition eines ausgerichteten Schiffs.
Wir gehen noch mal in uns und überprüfen die Ausrichtung des Rumpfs und den Mittschiffs-Referenzpunkt, bevor wir die Wasserlinie endgültig festlegen.
Fazit: die Qualität der Horizontalen ist erstaunlich gut. Aber eigentlich brauchen wir Präzisionsmechanik, um über Stellschrauben den Laser-Beam aus 5m Entfernung milimeterweise über den Rumpf zu schieben.
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Ein 7(?) cm fettes Teil |
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