01.09.2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 2)

Erneut mit Minimalbesetzung begannen wir heute die Klebefuge innen überzulaminieren.

Überlaminierte Klebefuge an Stuerbord...
Der Schleifstaub von letzter Woche hatte sich überall niedergelassen. Also Staubmasken auf, und mit Druckluft ging es ans Reinemachen.

Wir wollten die Klebefuge aus Stabilitätsgründen zweifach überlaminieren. Zum einen, weil die Klebekante nicht überall breit genug war. Zum anderen wegen der Biegespannungen im Deck.

Der Bootskörper wird während seiner Einsatzes hauptsächlich auf Torsion beansprucht. Aus diesem Grund nahmen wir Abstand von dem Gedanken unidirektionales Gewebe zu verwenden. Stattdessen organisierten wir biaxiales Kohlefasergewebe (+/- 45°). Vor dem Zuschneiden der Lagen sprühten wir hauchdünn Sprühkleber auf die Fasern. Das verhindert das Ausfransen an den Schnittkannten und hält die ausgeschnittenen Stücke sehr gut in Form. Außerdem bleiben sie nach Auftragung des Laminierharzes formstabil.

... und an Backbord
Wir bildeten eine Dreierkette. Ausschneiden, einpinseln/anreichen, auftragen. Die erste Lage überklebte die Fuge bis zum Schaumkern. Die Lage darüber ging noch je zwei cm weiter auf das Deck- und innere Rumpflaminat. Durch die +/-45°-Ausrichtung der Fasern ließen sich das Gewebe an den Wölbungen sehr leicht auflegen. Als letztes trugen wir wieder eine Lage Abreißgewebe auf. 

Über die Platzverhältnisse sprach ich bereits im letzten Post. Der bequemste Teil der Arbeit liegt jetzt hinter uns. Die Klebefuge ist vom Haupt- bis zum Bugschott überlaminiert.

Wir "freuen" uns schon auf die Arbeiten unter der achterlichen Ducht.