Montag, November 16, 2015

Querschott backbord und Niedergangsschott

Heute klebten wir das backbordseitige Querschott ein und begannen mit dem Einpassen des Niedergangsschotts.

An Rumpf, Deck und Längsschott anlaminiert
Die Schaumklötze für das Querschott konnten wir bereits letzte Woche einkleben. Also brachten wir heute die üblichen zwei Lagen Kohlefaser auf. Die Arbeiten waren wieder sehr beengt und gingen wegen der schwierigen Arbeitsverhältnisse auch nur sehr langsam vorwärts.

Die mit Epoxy bestrichenen Lagen reichten wir in einer Kette aus drei Personen zum Arbeitsplatz unter Deck herunter. Station 1: Zuschnitt der Lagen und Auftragen des Epoxys. Statoin 2: Annahme und Weiterreichung. Station 3: Lagen aufbringen. Wie auf der Steuerbordseite auch, mußten wir die Arbeiten teils mit Hilfe von Ansagen durch das Heckluk steuern.

Beide Hälften des Niedergangsschotts
Außerdem begannen wir mit der Einpassung des Niedergangsschotts, das als letztes eingeklebt wird. Das Niedergangsschott mußten wir in zwei Teile schneiden, damit es zwischen Cockpitlängsschott und Kielkasten eingesetzt werden kann. Die Position wurde mittels Schraubzwingen fixiert. Wir fertigten schließlich die Schaumklötze an und zeichnen deren Position auf den Rumpf.

Dienstag, November 10, 2015

Einkleben des steuerbordseitigen Cockpitquerschotts

Die Schaumklötze und die Kohlefaserstreifen hatten wir bereits gestern vorbereitet. Nach genauer Positionsausrichtung und letzen Markierungen ging es sofort los. Parallel dazu arbeiteten wir an der Maststütze. Hierzu sägten wir anhand der Pläne die Bauteile aus, die wir Schritt für Schritt einpaßten.

Einlaminiertes Steuerbordquerschott
Das Klebeharz für die Schotten wurde angemischt. Auf unserer Arbeitsplatte trugen wir das Harz auf und reichten alles durch die achterlichen Wartungsluken ins Schiff, wo die Schaumklötze auf die Markierungen plaziert wurden.

Nachdem die Verbindung zum Rumpf und zum Deck hergestellt waren, ging es weiter mit dem Auftragen der Kohlefaserlagen. Auf der Vorderseite, d.h. Richtung Bug, war das noch ziemlich einfach. Auf der Seite zum Heck ging es nur mit Hilfe von Einweisungen und Ansagen durch die Wartungsluken.

Wegen der sehr zeitaufwendigen Arbeiten konnten wir heute nur das Steuerbordquerschott einlaminieren. Das Backbordquerschott muß beim nächsten Mal einlaminiert werden. Ebenso werden wir die Bauteile für die Maststütze außerhalb des Schiffs verkleben und erst dann im Rumpf einlaminieren.


Montag, November 09, 2015

Zweite Lackschicht und Cockpitquerschotts

Heute kam die zweite Lackschicht auf die Klebefuge. Wir waren dabei auch lernfähig und stellten einen Lüfter auf, um die Belästigung durch 2K PU Ausdünstungen zu minimieren.

Die Lasermarkierung für spätere Kojenbretter
Im Rumpf müssen noch die Cockpitquerschotts und das Niedergangsschott eingeklebt werden. Beide Arbeitsschritte, Lackierung und Verklebung, führen wir Zug um Zug aus.

Zuerst kommt die zweite Lackschicht auf die Klebefuge am Heck und entlang des Rumpfs bis zu den Querschotts. Dann werden die Querschotts eingeklebt, und es geht weiter mit der Lackierung bis zum Niedergangsschott.

Der Grund für dieses Vorgehen ist simpel. Sobald die Cockpitquerschotts oder das Niedergangsschott eingeklebt sind, kann man nicht mehr hindurchkriechen, um zu lackieren.

Einpassung der Querschotts
Leider nehmen diese Arbeitsschritte sehr viel Zeit in Anspruch. Durch die Enge und die sehr eingeschränkte Bewegungsfreiheit geht nichts mehr mal eben so. Wir mußten die Schaumklötze für die Querschotts zuschneiden und anpassen, wobei die dünnen Schlitze besonders schwierig waren. Runterschleifen, ausprobieren, runterschleifen, ausprobieren usw.

Das Einkleben kommt morgen dran.

Montag, November 02, 2015

Lackierung der Klebefugen in der Kajüte

Immer, wenn man denkt, die ätzendsten Arbeiten lägen hinter einem, dann wurde man durch die heutige Aufgabe schnell eines besseren belehrt.

Unser Salon :-)
Die Klebefuge mußte noch überlackiert werden. Zunächst aber ging es mit dem Schleifer noch einmal über einige unsaubere Klebestellen, um Epoxy-Nasen und Reste von Klebeharz wegzuschleifen.

Den Staub und Dreck der heutigen und vergangener Arbeiten entfernten wir mit Druckluft und unserem neuen Staubsauger. Obwohl... "verteilen" hätte den Druckluftteil besser beschrieben.

Trotzdem - in einem Wirbelsturm aus Schleifresten und Staub zu stehen ist nichts gegen den PU Lack geschwängerten Dunst, wenn man fast eingeklemmt (Stichwort Tetris) auf dem Rücken über Kopf versucht den Lackroller in die entlegendsten Winkel des Hecks zu schwingen.

Die zweite und letzte Lackschickt kommt nächste Woche. Wir feuen uns schon!


Montag, Oktober 26, 2015

Verklebung des Kollisionsschotts mit dem Deck

In kleinen Schritten nähern wir uns dem Ende der Arbeiten in der Kajüte.

Heute verklebten wir das Kollisionsschott mit dem Deck. Der Abstand zwischen Oberkante des Schotts und dem Deck betrug ca. 20mm - ziemlich genau eine Schaumklotzhöhe. Aus unserem Vorrat nahmen wir eine Reihe abgeschrägter Schaumklötze und konnten diese sehr schnell einpassen.

Ankerkasten mit Wartungsluk am Kollisionsschott
Der Rest ist schnell erzählt. Der Schaum wurde mit Klebeharz eingesetzt und anschließend nass in nass mit Kohlefaserstreifen überklebt, wobei das Abreißgewebe wieder den Abschluß bildete. Im innern der Kajüte ließen sich die Arbeiten noch recht angenehm ausführen. Die Ankerkastenseite war da komplizierter wegen der Platzverhältnisse.

Gleichzeitig überklebten wir die letzen fehlenden 5 cm Klebefuge zwischen Rumpf und Deck auf Höhe des Kollisionsschotts. Die Klebefuge wird später noch weiß lackiert.

Montag, Oktober 19, 2015

Nicht nur arbeiten...

... sondern auch ab und zu mal Segeln gehen. Die Rhepro hat solange Pause. In Kürze geht es weiter!

Auf dem Weg nach Oostende

Mittwoch, September 30, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 5)

Heute war endlich der Ankerkasten dran. Und das letzte Stück Klebefuge am Heck. Beides maximal unbequem.

Ankerkasten durch Genakerbaumdurchlass
Am Heck mußten wir über Kopf durch die Wartungsluken arbeiten. Gar nicht so einfach, gleichzeitig Kopf und einen Arm hindurchzustecken. Und mit einer Hand zu arbeiten, wenn man eigentlich drei bräuchte...

Im Ankerkasten laminierte es sich ähnlich gemütlich. Auf dem Deck hockend, liegend, knieend... alles gleichbescheuert. Dann mit Kopf und Arm durch die Ankerkastenöffnung. Man konnte entweder gut sehen und schlecht laminieren (Kopf und Arm durch die Öffnung) oder man konnte schlecht sehen und gut laminieren (Kopf draußen und beide Hände durch die Öffnung).

So oder so, wir sind endlich damit durch! Die Klebefuge zwischen Rumpf und Deck ist damit innen vollständig überlaminiert!

Jetzt müssen wir das Schiff innen reinigen, die Klebeflächen lackieren und die letzten fehlenden Schotten noch einkleben.

Dienstag, September 15, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 4)

Die Überlaminierung der Klebefuge innen geht mittlerweile in die vierte und hoffentlich vorletzte Runde. Gleichzeitig begannen wir mit der Verklebung des Cockpitlängsstringers und dem Deck.

Cockpitstringer und Teillaminierung der Fuge am Heck
Das hieß also im wesentlichen wieder vom Salon aus auf dem Rücken unter das Deck kriechen bis man wieder fast eingeklemmt mit dem Kopf auf Höhe der Inspektionsluken lag. Dort konnten wir die Kante an der Ducht zwischen Rumpf und Deck, sowie Teile der Klebefuge zwischen Deck und Heckspiegel zulaminieren. Den restlichen Teil der Fuge am Deck werden wir durch die Inspektionsluken überlaminieren.

Nachdem diese Arbeiten erledigt waren, widmeten wir uns der Verklebung des Cockpitlängsstringers mit dem Deck. D.h. wir mußten die vorbereiteten Schaumklötze nochmals mit der Schruppscheibe herunterschleifen, um die richtige Höhe für den Spalt zwischen Deck und Stringer zu bekommen. Den Schaum und die Kohlefaserstreifen klebten und laminierten wir nass-in-nass.

Cockpitstringer endet am Niedergangsschott
Die nächsten Schritte erfolgen dann Zug um Zug. Lackierung der Klebeflächen am Heck, Einlaminierung der Querstringer, Lackierung der Klebeflächen, Einlaminierung des Niedergangsschotts, Lackierung der Klebeflächen.

Und weil wir uns das Schönste bis zum Schluß aufbewahren, kommt der Ankerkasten (sic.) beim nächsten Mal dran.

Montag, September 07, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 3)

Die Überlaminierung der Klebefuge ging weiter. Nachdem beim letzten Mal im Salon gearbeitet wurde, kommt heute der ätzendste Teil dran.

Klebefuge steuerbord - vorher
Das ist der Bereich zwischen Niedergangsschott und Heckspiegel. Ätzend deshalb, weil kaum Arbeitshöhe, geschweige denn Bewegungsfreiheit. Die Herausforderung lag dabei darin eine möglichst wenig unangenehme Arbeitsposition zu finden.

Die Vorbereitungen waren schnell abgeschlossen. Wir reinigten die Klebeflächen mit Druckluft, schnitten die Kohlefasergelege zu und rührten unser Epoxy an. Heute arbeiteten wir auf beiden Seiten gleichzeitig.

Jede Bewegung muß man sich ähnlich wie bei Tetris vorstellen. Die Rhepro ist der Gameboy. Wir sind die geraden Viererteile und der Bereich zwischen Deck und Rumpf ist die passende Lücke.

Klebefuge steuerbord - nachher
Auf dem Bauch und mit dem Kopf voran kamen wir fast bis zu den Inspektionsluken. Es reichte gerade, um mit einer Hand das Ende der Klebefuge am Heck zu erreichen. Praktischerweise konnten die vorlaminierten Gelege durch die Heckluken angereicht werden. Wegen der Einschränkung nur mit einer Hand arbeiten zu können, ließen sich nur kurze, ca. 10cm lange Stücke auftragen. Auf Höhe der Cockpitquerstringer konnte man schon wieder mit beiden Händen arbeiten. Aber nur auf dem Rücken. D.h. rauskrabbeln, umdrehen, reinkrabbeln - Vorwärtsbewegungen wie Raupen. Als das Harz langsam zu gelieren begann, ging uns das +/-45°-Gelege aus. Ein passender Moment, um noch einmal das Abreißgewebe zu kontrollieren, alles aufzuräumen, noch ein Bier zu trinken und sich auf den Ankerkasten zu freuen.

Der ist nämlich beim nächsten Mal dran. Yeay!

Dienstag, September 01, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 2)

Erneut mit Minimalbesetzung begannen wir heute die Klebefuge innen überzulaminieren.

Überlaminierte Klebefuge an Stuerbord...
Der Schleifstaub von letzter Woche hatte sich überall niedergelassen. Also Staubmasken auf, und mit Druckluft ging es ans Reinemachen.

Wir wollten die Klebefuge aus Stabilitätsgründen zweifach überlaminieren. Zum einen, weil die Klebekante nicht überall breit genug war. Zum anderen wegen der Biegespannungen im Deck.

Der Bootskörper wird während seiner Einsatzes hauptsächlich auf Torsion beansprucht. Aus diesem Grund nahmen wir Abstand von dem Gedanken unidirektionales Gewebe zu verwenden. Stattdessen organisierten wir biaxiales Kohlefasergewebe (+/- 45°). Vor dem Zuschneiden der Lagen sprühten wir hauchdünn Sprühkleber auf die Fasern. Das verhindert das Ausfransen an den Schnittkannten und hält die ausgeschnittenen Stücke sehr gut in Form. Außerdem bleiben sie nach Auftragung des Laminierharzes formstabil.

... und an Backbord
Wir bildeten eine Dreierkette. Ausschneiden, einpinseln/anreichen, auftragen. Die erste Lage überklebte die Fuge bis zum Schaumkern. Die Lage darüber ging noch je zwei cm weiter auf das Deck- und innere Rumpflaminat. Durch die +/-45°-Ausrichtung der Fasern ließen sich das Gewebe an den Wölbungen sehr leicht auflegen. Als letztes trugen wir wieder eine Lage Abreißgewebe auf. 

Über die Platzverhältnisse sprach ich bereits im letzten Post. Der bequemste Teil der Arbeit liegt jetzt hinter uns. Die Klebefuge ist vom Haupt- bis zum Bugschott überlaminiert.

Wir "freuen" uns schon auf die Arbeiten unter der achterlichen Ducht.