Montag, November 09, 2015

Zweite Lackschicht und Cockpitquerschotts

Heute kam die zweite Lackschicht auf die Klebefuge. Wir waren dabei auch lernfähig und stellten einen Lüfter auf, um die Belästigung durch 2K PU Ausdünstungen zu minimieren.

Die Lasermarkierung für spätere Kojenbretter
Im Rumpf müssen noch die Cockpitquerschotts und das Niedergangsschott eingeklebt werden. Beide Arbeitsschritte, Lackierung und Verklebung, führen wir Zug um Zug aus.

Zuerst kommt die zweite Lackschicht auf die Klebefuge am Heck und entlang des Rumpfs bis zu den Querschotts. Dann werden die Querschotts eingeklebt, und es geht weiter mit der Lackierung bis zum Niedergangsschott.

Der Grund für dieses Vorgehen ist simpel. Sobald die Cockpitquerschotts oder das Niedergangsschott eingeklebt sind, kann man nicht mehr hindurchkriechen, um zu lackieren.

Einpassung der Querschotts
Leider nehmen diese Arbeitsschritte sehr viel Zeit in Anspruch. Durch die Enge und die sehr eingeschränkte Bewegungsfreiheit geht nichts mehr mal eben so. Wir mußten die Schaumklötze für die Querschotts zuschneiden und anpassen, wobei die dünnen Schlitze besonders schwierig waren. Runterschleifen, ausprobieren, runterschleifen, ausprobieren usw.

Das Einkleben kommt morgen dran.

Montag, November 02, 2015

Lackierung der Klebefugen in der Kajüte

Immer, wenn man denkt, die ätzendsten Arbeiten lägen hinter einem, dann wurde man durch die heutige Aufgabe schnell eines besseren belehrt.

Unser Salon :-)
Die Klebefuge mußte noch überlackiert werden. Zunächst aber ging es mit dem Schleifer noch einmal über einige unsaubere Klebestellen, um Epoxy-Nasen und Reste von Klebeharz wegzuschleifen.

Den Staub und Dreck der heutigen und vergangener Arbeiten entfernten wir mit Druckluft und unserem neuen Staubsauger. Obwohl... "verteilen" hätte den Druckluftteil besser beschrieben.

Trotzdem - in einem Wirbelsturm aus Schleifresten und Staub zu stehen ist nichts gegen den PU Lack geschwängerten Dunst, wenn man fast eingeklemmt (Stichwort Tetris) auf dem Rücken über Kopf versucht den Lackroller in die entlegendsten Winkel des Hecks zu schwingen.

Die zweite und letzte Lackschickt kommt nächste Woche. Wir feuen uns schon!


Montag, Oktober 26, 2015

Verklebung des Kollisionsschotts mit dem Deck

In kleinen Schritten nähern wir uns dem Ende der Arbeiten in der Kajüte.

Heute verklebten wir das Kollisionsschott mit dem Deck. Der Abstand zwischen Oberkante des Schotts und dem Deck betrug ca. 20mm - ziemlich genau eine Schaumklotzhöhe. Aus unserem Vorrat nahmen wir eine Reihe abgeschrägter Schaumklötze und konnten diese sehr schnell einpassen.

Ankerkasten mit Wartungsluk am Kollisionsschott
Der Rest ist schnell erzählt. Der Schaum wurde mit Klebeharz eingesetzt und anschließend nass in nass mit Kohlefaserstreifen überklebt, wobei das Abreißgewebe wieder den Abschluß bildete. Im innern der Kajüte ließen sich die Arbeiten noch recht angenehm ausführen. Die Ankerkastenseite war da komplizierter wegen der Platzverhältnisse.

Gleichzeitig überklebten wir die letzen fehlenden 5 cm Klebefuge zwischen Rumpf und Deck auf Höhe des Kollisionsschotts. Die Klebefuge wird später noch weiß lackiert.

Montag, Oktober 19, 2015

Nicht nur arbeiten...

... sondern auch ab und zu mal Segeln gehen. Die Rhepro hat solange Pause. In Kürze geht es weiter!

Auf dem Weg nach Oostende

Mittwoch, September 30, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 5)

Heute war endlich der Ankerkasten dran. Und das letzte Stück Klebefuge am Heck. Beides maximal unbequem.

Ankerkasten durch Genakerbaumdurchlass
Am Heck mußten wir über Kopf durch die Wartungsluken arbeiten. Gar nicht so einfach, gleichzeitig Kopf und einen Arm hindurchzustecken. Und mit einer Hand zu arbeiten, wenn man eigentlich drei bräuchte...

Im Ankerkasten laminierte es sich ähnlich gemütlich. Auf dem Deck hockend, liegend, knieend... alles gleichbescheuert. Dann mit Kopf und Arm durch die Ankerkastenöffnung. Man konnte entweder gut sehen und schlecht laminieren (Kopf und Arm durch die Öffnung) oder man konnte schlecht sehen und gut laminieren (Kopf draußen und beide Hände durch die Öffnung).

So oder so, wir sind endlich damit durch! Die Klebefuge zwischen Rumpf und Deck ist damit innen vollständig überlaminiert!

Jetzt müssen wir das Schiff innen reinigen, die Klebeflächen lackieren und die letzten fehlenden Schotten noch einkleben.

Dienstag, September 15, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 4)

Die Überlaminierung der Klebefuge innen geht mittlerweile in die vierte und hoffentlich vorletzte Runde. Gleichzeitig begannen wir mit der Verklebung des Cockpitlängsstringers und dem Deck.

Cockpitstringer und Teillaminierung der Fuge am Heck
Das hieß also im wesentlichen wieder vom Salon aus auf dem Rücken unter das Deck kriechen bis man wieder fast eingeklemmt mit dem Kopf auf Höhe der Inspektionsluken lag. Dort konnten wir die Kante an der Ducht zwischen Rumpf und Deck, sowie Teile der Klebefuge zwischen Deck und Heckspiegel zulaminieren. Den restlichen Teil der Fuge am Deck werden wir durch die Inspektionsluken überlaminieren.

Nachdem diese Arbeiten erledigt waren, widmeten wir uns der Verklebung des Cockpitlängsstringers mit dem Deck. D.h. wir mußten die vorbereiteten Schaumklötze nochmals mit der Schruppscheibe herunterschleifen, um die richtige Höhe für den Spalt zwischen Deck und Stringer zu bekommen. Den Schaum und die Kohlefaserstreifen klebten und laminierten wir nass-in-nass.

Cockpitstringer endet am Niedergangsschott
Die nächsten Schritte erfolgen dann Zug um Zug. Lackierung der Klebeflächen am Heck, Einlaminierung der Querstringer, Lackierung der Klebeflächen, Einlaminierung des Niedergangsschotts, Lackierung der Klebeflächen.

Und weil wir uns das Schönste bis zum Schluß aufbewahren, kommt der Ankerkasten (sic.) beim nächsten Mal dran.

Montag, September 07, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 3)

Die Überlaminierung der Klebefuge ging weiter. Nachdem beim letzten Mal im Salon gearbeitet wurde, kommt heute der ätzendste Teil dran.

Klebefuge steuerbord - vorher
Das ist der Bereich zwischen Niedergangsschott und Heckspiegel. Ätzend deshalb, weil kaum Arbeitshöhe, geschweige denn Bewegungsfreiheit. Die Herausforderung lag dabei darin eine möglichst wenig unangenehme Arbeitsposition zu finden.

Die Vorbereitungen waren schnell abgeschlossen. Wir reinigten die Klebeflächen mit Druckluft, schnitten die Kohlefasergelege zu und rührten unser Epoxy an. Heute arbeiteten wir auf beiden Seiten gleichzeitig.

Jede Bewegung muß man sich ähnlich wie bei Tetris vorstellen. Die Rhepro ist der Gameboy. Wir sind die geraden Viererteile und der Bereich zwischen Deck und Rumpf ist die passende Lücke.

Klebefuge steuerbord - nachher
Auf dem Bauch und mit dem Kopf voran kamen wir fast bis zu den Inspektionsluken. Es reichte gerade, um mit einer Hand das Ende der Klebefuge am Heck zu erreichen. Praktischerweise konnten die vorlaminierten Gelege durch die Heckluken angereicht werden. Wegen der Einschränkung nur mit einer Hand arbeiten zu können, ließen sich nur kurze, ca. 10cm lange Stücke auftragen. Auf Höhe der Cockpitquerstringer konnte man schon wieder mit beiden Händen arbeiten. Aber nur auf dem Rücken. D.h. rauskrabbeln, umdrehen, reinkrabbeln - Vorwärtsbewegungen wie Raupen. Als das Harz langsam zu gelieren begann, ging uns das +/-45°-Gelege aus. Ein passender Moment, um noch einmal das Abreißgewebe zu kontrollieren, alles aufzuräumen, noch ein Bier zu trinken und sich auf den Ankerkasten zu freuen.

Der ist nämlich beim nächsten Mal dran. Yeay!

Dienstag, September 01, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 2)

Erneut mit Minimalbesetzung begannen wir heute die Klebefuge innen überzulaminieren.

Überlaminierte Klebefuge an Stuerbord...
Der Schleifstaub von letzter Woche hatte sich überall niedergelassen. Also Staubmasken auf, und mit Druckluft ging es ans Reinemachen.

Wir wollten die Klebefuge aus Stabilitätsgründen zweifach überlaminieren. Zum einen, weil die Klebekante nicht überall breit genug war. Zum anderen wegen der Biegespannungen im Deck.

Der Bootskörper wird während seiner Einsatzes hauptsächlich auf Torsion beansprucht. Aus diesem Grund nahmen wir Abstand von dem Gedanken unidirektionales Gewebe zu verwenden. Stattdessen organisierten wir biaxiales Kohlefasergewebe (+/- 45°). Vor dem Zuschneiden der Lagen sprühten wir hauchdünn Sprühkleber auf die Fasern. Das verhindert das Ausfransen an den Schnittkannten und hält die ausgeschnittenen Stücke sehr gut in Form. Außerdem bleiben sie nach Auftragung des Laminierharzes formstabil.

... und an Backbord
Wir bildeten eine Dreierkette. Ausschneiden, einpinseln/anreichen, auftragen. Die erste Lage überklebte die Fuge bis zum Schaumkern. Die Lage darüber ging noch je zwei cm weiter auf das Deck- und innere Rumpflaminat. Durch die +/-45°-Ausrichtung der Fasern ließen sich das Gewebe an den Wölbungen sehr leicht auflegen. Als letztes trugen wir wieder eine Lage Abreißgewebe auf. 

Über die Platzverhältnisse sprach ich bereits im letzten Post. Der bequemste Teil der Arbeit liegt jetzt hinter uns. Die Klebefuge ist vom Haupt- bis zum Bugschott überlaminiert.

Wir "freuen" uns schon auf die Arbeiten unter der achterlichen Ducht.

Montag, August 24, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge innen (Teil 1)

Momentan geht es mit absoluter Minimalbesetzung leider nur in sehr kleinen Schritten voran. Die RWTH bittet bekanntermaßen die Ing-Studenten während der Semesterferien zu den Klausuren, weshalb viele unsere Helfer ihre Zeit wohl lieber am Schreibtisch verbringen.

geschliffene Klebefuge steuerbord...
Die Klebefuge innen mußte nachbearbeitet werden. Wir wollten das ausgehärtete überschüssige Klebeharz herunterschleifen, damit wir im nächsten Schritt die Fuge überlaminieren können.

Wir hatten dazu zwei Werkzeuge. Einen Dremel mit Mini-Schleifköpfen und eine Bohrmaschine mit aufgesetzter Keramikschleifkugel. Beides war nicht so optimal. Die Schleifköpfe des Dremels verschlissen gefühlt im 15-Minuten-Takt. Der Keramikschleifkopf war etwas zu feinkörnig.

... und backbord
Hinzu kam die Enge unter Deck. Während es im "Salon" noch recht großzügig zuging, fühlte man sich in den backbord- und steuerbordseitigen "Heckkajüten" (= unter dem Cockpit) eher an Strafarbeit untertage in einem Bergwerk erinnert. Es war zu stickig, zu warm, zu eng, zu staubig und zu dunkel. Am Kielkasten gab es eine Arbeitshöhe von zwei oder drei Kabeltrommeln und reichlich Platz bis zur Rumpfwand, weil die Duchten dort sehr breit sind. Auf Höhe der Wartungsluken am Heck beträgt die Arbeitshöhe nur noch 30cm, wobei die Duchten nur noch 10cm breit sind. Je weiter wir uns also Richtung Heck vorarbeiteten, desto schwerfälliger wurde die Arbeit. Nichts für Leute mit Platzangst.

Bei den Arbeiten kam uns der Gedanke, die Cockpit-Querschotts evtl. noch zu überarbeiten. Momentan sind sie so geschnitten, daß sie jeweils vom Längsschott auf der Kiellinie bis unter die Ducht reichen.

Arbeitshöhe 2-3 Kabeltrommeln mittig und nur eine am Heck
Wir überlegen, ob wir diese kürzen und gar nicht mehr bis ganz unter die Ducht führen. Stattdessen könnten wir eine kleine Auflage anlaminieren. Damit wäre es möglich, ein aufgerolltes Segel unter dem Cockpit trocken zu verstauen, weil es nicht mehr auf dem Boden läge, wo sonst das Kondenswasser entlang läuft. Mal sehen.

Montag, August 17, 2015

Nachbearbeitung der Klebefuge aussen

Heute war der erste Termin nach der Hochzeit, und wir konnten unser Ergebnis begutachten.

Klebefuge wird glattgeschliffen
Wir sind äußerst zufrieden mit der Verklebung. Die Klebefuge außen ist rundherum bis auf die schwierige Stelle am Heck geschlossen.

Vorsichtig kletterten wir über das Cockpit ins innere der Rhepro. Von innen betrachtet sieht die Klebefuge ebenfalls sehr gut aus. Überall trat überschüssiges Klebeharz heraus. Man kann also davon ausgehen, daß wir ziemlich wasserdicht verklebt haben.

Innen müssen wir an einigen Stellen den ausgehärteten Kleber noch herunterschleifen bzw. glätten. Erst dann wird die Klebefuge noch mit Kohlefaserlagen überlaminiert. Damit erhalten wir sowohl eine höhere Festigkeit der Rumpf-Deck-Verbinung als auch eine optisch schönere Oberfläche im Innern. Solange bleiben die Spanngurte noch festgezurrt.

Hier ist noch Oberflächentuning erforderlich
Heute feilten wir an den Kanten die Überstände der zusätzlichen Kohle- und Glasfaserlagen am Heckspiegel herunter und trugen außen mit dem Exzenterschleifer und etwas feinerem Schleifblatt das überschüssige Harz ab.

Im Bug probierten wir den Sitz der Vorstagverankerung und des Stagspanners aus. Hier fehlen uns noch die V2A-Flachteile, die wir von innen verschrauben werden.

Blick durch das Steuerbordwartungsluk am Heck