29.09.2014

Weitere Materialien sind eingetroffen

unidirektionale Kohlefaser
Für die Fortsetzung der Arbeiten sind weitere Materialien eingetroffen.

Zum einen unidirektionales Kohlefaserband. Das brauchen wir noch für Arbeiten am Kielschwert und an der Deck-Rumpf-Verbindung.

Zum anderen vier Blöcke PET für die Kielfinnengleitlager in Rumpf und Kielkasten.

Zwei Blöcke werden im Kielfinnendurchlass im Rumpf verbaut. Die anderen beiden Blöcke werden im oberen Teil im Kielkasten eingesetzt.
PET für die Gleitlager


Im Hintergrund bereiten wir den Guss der Kielbombe vor.

24.09.2014

Vorbereitung der Klebefuge

In nächster Zeit wollen wir das Deck auf den Rumpf kleben. Bis es aber soweit ist, werden wir zunächst alle Arbeiten im Innern des Schiffes abschliessen.

Leider wurde beim Formenbau des Decks nicht berücksichtigt, dass die Klebekante am Deck auch schlüssig am Laminat des Rumpfs anliegen kann.

Vorbereitung der Verklebung
Die Klebekante steht überall im rechten Winkel vom Deck ab. Das haut zwar im Bugbereich hin. Aber je weiter man nach achtern kommt, desto schräger stehen Klebekante und Rumpflaminat zueinander. Also mussten wir insbesondere im Heckbereich die Klebekante etwas kürzen. Dadurch verkleinert sich natürlich auch die Klebefläche. Innen werden wir also noch die Verklebung mit unidirektionaler Kohlefaser überlaminieren.

Das hat zwei Gründe. Erstens wird damit die Deck-Rumpf-Verbindung verstärkt. Zweitens verschliessen wir damit den im Klebebereich offen liegenden Schaum des Rumpfsandwichs.

Damit es beim Überkleben mit Kohlefaserband keine 90°-Knicke gibt, nahmen wir etwas Material von der inneren CFK-Lage ab. Der Sandwichschaum wurde (falls überstehend) zurechtgeschliffen, oder wird noch mit zusätzlichen angeschrägten Schaumklötzchen aufgebaut.

Das Deck kann bald kommen...

16.09.2014

Radien sind geschliffen

Rundung für die Laschen aus Kohlefasern
Heute konnten wir die fehlenden Radien am Kielblech schleifen.

Mit dem Winkelschleifer, jeweils einer Schrupp- und Fächerscheibe und zwischendurch mal ein Blatt mit 80er Körnung, gelang es recht zügig, die erforderlichen Radien zu schleifen.

Und da wir alle Schleifapparaturen schon in Stellung brachten, haben wir kurzentschlossen noch einige Kanten an den Kielfinnen entgratet.


15.09.2014

Einpassung in die Gussform

Das Kielblech ist bis auf die Radien fertig. Zeit also, um alles zusammenzusetzen: Kielblech und Gussform.

Dazu holten wir die mittlerweile bestens ausgetrocknete Gussform aus dem "Heizungskeller" und brachten sie in die Rheprohalle. Nach der Druckluftdusche lagerten wir die beiden Hälften auf eine Palette, um für das gesteckte Kielblech genügend Freiraum zu haben.
Kielblech und Bolzen in der Form (Unterteil)
Zur Erinnerung: die Halbschale mit dem Schlitz für das Kielblech ist der untere Teil der Gussform. Der Steiger befindet sich im oberen Teil der Gussform. Beim Giessen bleibt das Blech gesteckt und muss entsprechend mit der Form schliessen, damit kein Blei auslaufen kann.

Zurück zum Kielblech. Wir legten es also an und... Es passte zunächst nicht. Die Spaltbreite war perfekt. Allerdings fehlte bei der Länge der eine oder andere 1/10 mm. Es gelang nicht, das Kielblech durchzustecken ohne es zu verkanten.

Also mussten wir den Spalt etwas verlängern. Hammer und Meissel wurden grundsätzlich ausgeschlossen. Wir nahmen eine Feile zur Hand und näherten uns in sehr kleinen Schritten der 100%-Passform. Nach einigen Arbeitsgängen konnten wir endlich das Kielblech komplett durchstecken. Es kantete nirgendwo mehr an - hatte aber auch nicht mehr Spiel als erforderlich.

Der Kielbolzen fügte sich genau in die vorgesehenen Aussparungen ein - sowohl bei der unteren Halbschale, als auch bei der oberen Halbschale.

Gut, alles wieder auseinanderlegen, denn jetzt mussten noch die Radien in den Führungen geschliffen werden. Flex raus, Schleifscheibe drauf und los gehts. Funkenflug im aachener Nachthimmel...

13.09.2014

Kielblech und Kielkastenführung sind fertig

Kielblech, Bolzen, Kielkastenführung
Saubere Arbeit!

Die Ausschnitte und Löcher wurden mit Hilfe einer Wasserstrahlschneidemaschine ausgeschnitten. Erstaunlich, wie sauber und exakt man mit Wasser und Druck durch 10mm V4A kommt.

Der Kielbolzen kam auf die Drehbank, wo wir den Durchmesser an den Enden des Bolzen verkleinern konnten. Er passt jetzt also bestens in die Betongussform.

Alle Schweißarbeiten wurden im WIG-Verfahren (Wolfram-Inertgasschweißen) ausgeführt.

Das Flachteil unten am Kielblech wurde mit einer Kehlnaht verbunden. Den Kielbolzen steckten wir durch die vorgesehene Durchführung und fixierten ihn ebenfalls mit einer Kehlnaht. Alle Verbindungen wurden mit reichlich Sicherheit ausgelegt. In jeder Hinsicht eine vorzeigbare Konstruktion - trotzdem lassen wir diesen Teil beim Guss in der Kielbombe verschwinden.

Die Ösen auf dem oberen Flachteil der Kielfinne wurden als halbe V-Naht ausgeführt. An diesen Ösen wird später die Kielfinne aufgeholt bzw. heruntergelassen.

Was bleibt noch zu tun? Wir müssen die Radien in die Führungen für die Kohlefaserbänder schleifen. Das ist allerdings sehr schnell mit einem Winkelschleifer oder einer Feile erledigt. Die Radien sind wichtig, damit das Kohlefaserband ohne Knicke oder scharfe Kanten um die Metallteile verlegt werden kann. Natürlich wird aus Gründen der elektrischen Isolierung zwischen Metall und Kohlefaserband noch ausreichend Glasfasergewebe gelegt.

Beim nächsten Rheproabend wollen wir ausserdem noch das Kielblech in die Betongussform einpassen.


03.09.2014

Metallbearbeitung

Mittlerweile konnten wir endlich alle Edelstahlmetallteile für die Kielfinne organisieren.

Diese müssen wir jetzt noch bearbeiten, d.h. Löcher bohren, Ausschnitte fräsen, entgraten, schweißen.

Das Kielblech stellt die Verbindung zwischen Kielbombe und Kielfinne dar. Es wird fest in die Kielbombe eingegossen und in die Kielfinne eingeklebt/laminiert.

An die Unterkante schweißen wir ein ca. 40 cm langes und 4 cm breites Flachteil. In der Gussform haben wir extra einen passenden Schlitz gelassen. Zur Fixierung während des Gussvorgangs wird ein Bolzen gesteckt, für den ebenfalls passende Aussparungen in der Form vorhanden sind. Nach dem Gussvorgang wird der Bolzen gekürzt. Er bleibt aber in der Kielbombe.

Der Teil, der aus der Kielbombe herausragt, wird mit der Kielfinne verklebt und laminiert. Dazu gibt es Aussparungen in der Kielfinne, über die wir einige Lagen Glasfaser laminiert haben, um genau die Form des Kielblechs ausschneiden zu können. So wird einerseits das Kielblech beim Verkleben fixiert. Andereseits kann kein Kleber von innen nach aussen gedrückt werden. In die Aussparungen legen wir uniaxiales Kohlefaserband als Schlaufe und laminieren es in die Kielfinne. So werden alle Kräfte großflächig eingeleitet.

Die beiden oberen Teile dienen der Fixierung im Kielkasten. Wichtig hierbei ist es, beide Bohrungen deckungsgleich auszuführen. Denn durch die Bohrungen werden wir je einen Bolzen stecken, der die Kielfinne im Kielkasten hält. Durch zwei Flachteile können wir den Kiel mit zwei verschiedenen Tiefgängen fahren. Die Verbindung zwischen beiden Flachteilen dient nur der Fixierung während des Klebevorgangs. Auch hier lassen wir wieder Öffnungen, um uniaxiales Kohlefaserband als Schlaufe zu legen und mit der Kielfinne zu laminieren.